Ein großer Dorfplatz für Leibsdorf?

Was passiert mit dem ehemaligen Gasthaus Ladinig? Eines ist sicher: der Schandfleck muss weg
  • Was passiert mit dem ehemaligen Gasthaus Ladinig? Eines ist sicher: der Schandfleck muss weg
  • hochgeladen von Vanessa Pichler

POGGERSDORF (vp). Einige Gerüchte standen in letzter Zeit im Raum, was denn mit dem ehemaligen Gasthaus Ladinig in Leibsdorf geplant sei. Gestorben ist nun das Projekt eines Unternehmers aus der Steiermark (siehe unten), denn nach Gesprächen von Bgm. Arnold Marbek mit ihm und dem Besitzer (Anm.: Bruder von Bgm. Marbek), wurde ein Kaufangebot an die Gemeinde gerichtet.

Chance für Dorfplatz

Bgm. Marbek ortet nun die Chance, den Platz für eine öffentliche Nutzung zu erwerben, quasi als Dorfplatz. Um eine Verhandlungsgrundlage zu haben, will Marbek ein Gutachten bei einem gerichtlich beeideten Sachverständigen in Auftrag geben lassen. "Sofern sich eine Einigung erzielen lässt, würden wir das Objekt abtragen und den Platz öffentlich nutzbar machen. Finanziert werden könnte das über den Bodenbeschaffungsfonds auf sieben Jahre."

Transparenz bei Kosten

GV Otto Sucher, auch Obmann der Dorfgemeinschaft Leibsdorf, begrüßt das Hinzuziehen eines Sachverständigen, gibt allerdings zu bedenken: "Alle Kosten müssen transparent auf den Tisch, nicht nur die Grundkosten. Auch jene für den Abriss, für die Umschreibung des Grundes und mögliche Statiker-Kosten. Denn die Mauer, die die Tischlerei daneben stützt, muss sich ein Statiker ansehen. Hinzu kämen auch noch Kosten für einen Unterbau als Basis für mögliche Maßnahmen."

Bevölkerung befragen

Sind alle Kosten auf dem Tisch, müsse laut Sucher die Leibsdorfer Bevölkerung eingebunden werden, wenn es um Varianten für eine Nutzung geht. Auch Marbek schwebt eine Bürgerbefragung vor: "Benötigt die Bevölkerung keinen Dorfplatz, gibt es sicher auch eine andere Verwendung." Bei einer möglichen Abstimmung über einen Kauf im Gemeindevorstand bzw. -rat werde Marbek aufgrund von Befangenheit nicht mitstimmen.

Noch ungelöst

Sucher bringt noch eine weitere offene Angelegenheit ins Spiel: "2006 wurde der Dorfplatz vor dem Gasthaus eröffnet. Die Terrasse und die Pflastersteine hat die Gemeinde gezahlt, verlegt haben die Steine Mitglieder der Dorfgemeinschaft. Dafür erhielt die Gemeinde den Platz (169 m2), doch bis dato wurde das nicht umgeschrieben. Eigentümer des Platzes ist also immer noch der Bruder des Bürgermeisters."

Marbek dazu: "Es ist mit Gemeinderatsbeschluss abgesegnet, dass der Platz für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Kommt es zu einem Erwerb des restlichen Grundes, werden Vermessungen und eine Umschreibung als Gesamtprojekt durchgeführt, um Rechtssicherheit herzustellen."

Zur Sache: Vorgeschichte

Ein steirischer Unternehmer reichte bei der Gemeinde einen Bauantrag ein, ein baubehördliches Verfahren wurde in Gang gesetzt. Bei der Bauverhandlung, die eine Dachstuhlsanierung zum Inhalt hatte, wollte der Bauwerber gleich alles unter Dach und Fach bringen. Das Projekt lautete: Gasthof bzw. Pension mit 16 Zimmern.

Stefan Kriess, er besitzt die Tischlerei nebenan, war bei der Bauverhandlung dabei: "Es gab keinen Protest der Anrainer. Gefordert wurde allerdings, dass der Grund ordentlich vermessen wird."
Hinzu kommt in diesem Bereich nämlich eine ungelöste Grenzproblematik. In früheren Zeiten wurde Grund getauscht, was aber nie ins Grundbuch eingetragen wurde.
Kriess selbst forderte noch ein, dass der Bauwerber mit dem Projekt drei Meter von seiner Werkstatt Abstand hält - "falls ich mal sanieren muss und aus feuerpolizeilichen Gründen etc.".

Das Projekt hätte eigentlich einfach unter Dach und Fach gebracht werden können. In der Bevölkerung regten sich allerdings einige Gerüchte um die Nutzung ... Bgm. Marbek, Grundbesitzer und Bauwerber einigten sich darauf, dass nun ein Kaufangebot an die Gemeinde gerichtet wird.

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