Endphase für kirchliches Großprojekt

Bereits renovierter Aufgang zur Turmuhr: Albert Schaffer mit Josef Klaus Donko und Siegfried Obersteiner
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  • hochgeladen von Vanessa Pichler

MARIA SAAL (vp). Es ist beinahe geschafft: Die Domrestaurierung in Maria Saal geht in die Endphase. Bis Ende April werden die Stiegenaufgänge zu den Türmen (jeweils rund 30 Meter Höhe) renoviert. "Die Absturzsicherheit war nicht gegeben, die Stufen teilweise nicht trittsicher. Nun erhalten wir den ,gesunden' Altbestand und ersetzen morsche Stufen mit heimischem Lärchenholz", so Albert Schaffer von der ausführenden Tischlerei-Firma Schaffer, die sich besonders gut mit Altbauten auskennt.

Sicherheitsaufstiege

Die Aufgänge sollen aber auch in Zukunft nicht öffentlich zugänglich sein. Es handelt sich dabei um Sicherheitsaufstiege, etwa für Arbeiter, wenn bei den Glocken etwas zu tun ist. Pfarrer Josef Klaus Donko: "Passiert etwas, haftet nämlich die Pfarre dafür." Mit einer geführten Gruppe könne man sich allerdings vorstellen, den Aufstieg zur Glocke bei Interesse zu ermöglichen.

Energie-Testprojekt

Im Zuge der fünften Etappe werden auch gerade die vom Holzwurm in Mitleidenschaft gezogenen Kirchenbänke erneuert. Pfarrgemeinderat und Bausachverständiger der Pfarre Siegfried Obersteiner - er folgte Wolfgang Plieschnegger nach, der die ersten vier Etappen begleitet hat - kann weiters über ein sehr interessantes Projekt berichten: "Drei Bankreihen werden mit einer Infrarotheizung ausgestattet, um nach einer gewissen Zeit im Rahmen eines Energie-Monitoring herauszufinden, wie groß das Einsparungspotential im Vergleich zur jetzigen Heizungsvariante ist."
Da die Pfarre Schöpfungsverantwortung leben möchte, will man den Umweltgedanken in Projekte einfließen lassen.

Oktogon wird restauriert

Auch die Innenbeleuchtung wurde, teilweise mittels LED-Leuchten, auf den neusten Stand und die Tonanlage auf Vordermann gebracht, so Obersteiner. Donko ergänzt: "Es wurde weiters beschlossen, im Rahmen der fünften Etappe die Fassade des Oktogons, der alten Taufkapelle aus dem Mittelalter, die zum Dom gehört, zu restaurieren."

35.000 Euro fehlen noch

Die Gesamtkosten für die letzte Etappe belaufen sich auf etwa 95.000 Euro, wovon die Pfarre rund 70.000 Euro aufbringen muss. Davon fehlen laut Donko noch 35.000 Euro. Die Pfarre hat also insgesamt um die 340.000 Euro durch Spenden und Benefizveranstaltungen in den letzten Jahren aufgebracht.
Bei den Kosten liegt man übrigens unter der vor fünf Jahren angenommenen Summe. Donko: "Weil die Restauratoren so effizient und kostengünstig gearbeitet haben." Ihm falle nun gegen Ende ein Stein vom Herzen: "Alles ist unfallfrei abgelaufen. Da bin ich dankbar. Erstaunt bin ich, was dieses Großprojekt mobilisiert hat, wie viele Menschen sich mit dem Dom verbunden fühlen und ihren Beitrag geleistet haben."

Immer etwas zu tun

Wichtig war auch das Engagement des Domvereins um Richard Brachmaier. Etwa 40 Benefizveranstaltungen wurden in fünf Jahren für die Rettung des Doms organisiert. Am 20. September soll es eine große Abschlussveranstaltung geben.

Obwohl Abschluss nicht ganz richtig ist. Denn bei einem derart alten Areal gibt es immer etwas zu tun. Brachmaier: "Wir sind dahinter, einen barrierefreien Zugang zum Haus der Begegnung, das einzige Kulturhaus der Gemeinde, zu bekommen."
Donko weiter: "In den nächsten Jahren wird auch das Dach vom Haus der Begegnung und wahrscheinlich auch jenes des Oktogons zu richten sein."

Zur Sache: Ablauf Restaurierung

Zur Sache:
Die bisherigen Etappen:
1. Nordturm: Kosten 127.000 Euro, Eigenmittel der Pfarre 40.000 Euro.
2. Südturm: Kosten 200.000 Euro, Eigenmittel der Pfarre 115.000 Euro.
3. Südfassade, Chor und Glasfenster: Kosten 170.000 Euro, Eigenmittel der Pfarre 85.000 Euro.
4. Nordfassade und Fenster: Kosten 155.000 Euro, Eigenmittel der Pfarre 65.000 Euro.

Kostenteilung:
Neben Eigenleistungen der Pfarre kommen Bundesdenkmalamt, Land Kärnten, Diözese und Gemeinde Maria Saal für die Kosten auf.

Spenden:
Einen Beitrag zur Restaurierung des Maria Saaler Doms kann man - in Form einer einmaligen Spende oder als Dauerauftrag von 7,50 Euro monatlich - leisten.
Spendenkonto "Rettet den Maria Saaler Dom": AT69 3940 4000 0002 3028.

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