Maria Saal will Angebot für Familien verbessern

MARIA SAAL (vp). Nach Moosburg, Poggersdorf, Krumpendorf und Keutschach ist Maria Saal eine weitere Gemeinde im Bezirk, die ihre Familienfreundlichkeit durch das Projekt "Audit familienfreundlichegemeinde" steigern will. Als Projektleiterin konnte Sibylla Kramer gewonnen werden. Im Gemeindeamt u.a. für das Sozialamt zuständig, hat sie dienstlich täglich mit Maria Saalern - vom Kleinkind bis zum Senior - zu tun. Genau das trifft sich gut, denn es geht darum, dass sich die Gemeinde bei Angeboten für jede Generation weiterentwickelt.

Mittlerweile hat sich eine bunte Arbeitsgruppe gebildet, die sich nun in Workshops in Untergruppen mit Themen für Erwachsene, Kinder bis 12 Jahre, Jugendliche und Senioren sowie Beeinträchtigte beschäftigt. "Wir sind noch im Anfangsstadium des Audits", so Kramer. "In einem nächsten Schritt wollen wir - nach der Analyse des Ist-Zustandes - den Soll-Zustand ermitteln. Mit Hilfe eines Fragebogens."

Dieser wird mit der nächsten Gemeindezeitung an alle Haushalte geschickt, um zu eruieren, was in Maria Saal fehlt, wo die Interessen liegen. Enthalten sind Fragen zur Attraktivität der Kinderbetreuung, des Angebots für Jugendliche oder des infrastrukturellen Angebots (z.B. Sportanlagen etc.). Man hofft, auch noch weitere interessierte Workshop-Teilnehmer zu finden. Bgm. Anton Schmidt: "Bei diesem Projekt müssen wir in die Breite gehen, die Bevölkerung soll sich beteiligen. Nur so können wir ermitteln, was wirklich benötigt wird."

Konkrete Maßnahmen sollen erst nach Anaylse der Fragebögen abgeleitet werden. "Wir sind da komplett offen", so Kramer. Ziel sei jedoch, vor allem auf die Jugend vermehrt zuzugehen. Und man will auch von anderen Gemeinden lernen. Kramer: "Zu unserem nächsten Workshop haben wir Mitglieder des Dorfservice aus Oberkärnten eingeladen. Vielleicht können wir da einiges übernehmen." Im Auditprozess unterstützt wird die Gemeinde auch von Beraterin Irene Slama.

Heuer soll auch noch eine Broschüre über das bestehende Angebot in der Gemeinde produziert werden. Kramer: "Bei der Ist-Zustandsanalyse sind wir draufgekommen, dass wir sehr viel schon haben. Da gab es einige Aha-Erlebnisse nach dem Motto ,Ach, dieses Angebot gibt es auch?'. Das Vorhandene müssen wir nun bündeln und besser bekanntmachen." Dabei geht es nicht nur um vorhandene Infrastruktur, sondern auch um Angebote von Vereinen und Privaten wie etwa Computer- und Sprachkurse sowie sportliche Initiativen.

Zur Sache: Audit:
In diesem kommunalpolitischen Prozess evaluieren Gemeinden ihre Familienfreundlichkeit unter Einbindung aller Generationen und entwickeln sie weiter. Nach Erhebung des Ist- und Soll-Zustandes benötigt man für konkrete Maßnahmen, die im Auditprozess umgesetzt werden sollen, einen Gemeinderatsbeschluss.

Nach sechs bis neun Monaten ab Prozessbeginn erhält man das Grundzertifikat. Nach drei Jahren (alle Maßnahmen wurden umgesetzt) erfolgt eine neuerlich Begutachtung und das (Voll-)Zertifikat wird verliehen. Das Projekt zielt auf Bürgerbeteiligung ab.

Das Gütezeichen erhöht die Attraktivität der Gemeinde und schafft einen Wettbewerbsvorteil.

Wer sich bei der Projektgruppe beteiligen will, meldet sich bei Sibylla Kramer: 04223/22 14 12 oder sibylla.kramer@ktn.gde.at