Grünen in Keutschach
"Ortskern beleben, nicht zubetonieren"
Dorothea Seebacher, Gemeinderätin der Grünen in Keutschach ist besorgt, dass Keutschach um eine durchdachte Ortskernlösung umfällt.
KEUTSCHACH. Der Ortskern von Keutschach soll saniert werden. In der heutigen Gemeinderatssitzung soll eine einfache Straßensanierung beschlossen werden. "Da frage ich mich schon, was man damit bezwecken will? Was soll so entwickelt werden? Wohin soll das führen“, will Dorothea Seebacher, Gemeinderätin der Grünen in Keutschach von SPÖ-Bürgermeister Karl Dovjak wissen. Denn eigentlich gibt es einen fixfertigen Masterplan. Dieses Konzept wurde mit Bürgerbeteiligung für den Ortskern erstellt. "Jetzt steht im Raum, das alles, was erarbeitet wurde, einfach ignoriert wird", so Seebacher.
"Konzept muss angewandt werden"
„Ich kann mir nicht vorstellen, wie ein lebendiges, attraktives Ortszentrum entstehen soll, wenn man einfach durch asphaltiert – auch wenn man einen Gehweg berücksichtigt“, ärgert sich Seebacher. Im Jahr 2016 wurde das Atelier für Architektur mit Thomas Pilz und Christoph Schwarz beauftragt, einen Masterplan zur Ortskernbelebung mittels Bürgerbeteiligung zu erstellen. Ein wesentliches Ziel war, den Ortskern zu beleben: mit Plätzen, auf denen man verweilen möchte. Eine Begegnungszone sollte entstehen. "Das Menschen im Ort zusammenkommen können, erfordert eine Platzgestaltung", so Seebacher. Was sie weiters ärgert: "Attraktive Orte wie der Schlossteich werden nicht in die Pläne einbezogen. So eine Platzplanung und auch eine Asphaltierung macht man ja nicht ständig. Das bleibt uns jetzt wieder über Jahre – da wäre es schon recht, wenn man sich genau überlegt, was für die Zukunft von Keutschach sinnvoll ist.“,
Finanzielle Mittel sind gegeben
„Am Geld kann es nicht liegen. Die Gemeinde Keutschach erwirtschaftet allein durch den Pyramidenkogel einen Gewinn von einer Million Euro – und das jährlich. Jetzt wäre es an der Zeit, dieses Geld im Sinne der Bürger sinnvoll, nachhaltig und zukunftsträchtig zu investieren und nicht für eine Sanierung ohne Plan zu verwenden. Da könnte man das Geld auch in einen der vier Seen leeren – das hätte einen ähnlichen Effekt“, so Seebacher.
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