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Verein fordert Hilfspaket für Pörtschach

Der Verein 9210.at  fordert ein Hilfspaket für Pörtschach. | Foto: pixabay
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Die Denkfabrik 9210.at fordert die Umsetzung sieben konkreter Maßnahmen, um in durch Covid-19 verursachten Notlagen zu helfen.

PÖRTSCHACH. Jobverlust, Angst um den Fortbestand des eigenen Unternehmens oder persönliche Schicksalsschläge – nur ein paar der vielen Herausforderungen, mit denen viele Bürger aufgrund von Covid-19 konfrontiert sind und das neben der Sorge um die Gesundheit. “In der aktuellen Situation muss es unser Ziel sein, dass allen Pörtschachern, die verursacht durch Covid-19 in einer schwierigen Lage sind, geholfen wird,” so Florian Pacher, Vorsitzender des Vereins 9210.at. Zu diesem Zweck hat der Verein, der als Denkfabrik fungiert, einen Forderungskatalog erstellt und an die Gemeindeleitung übermittelt.

Unterstützung der Gemeinde

“Es finden sich im Forderungskatalog des Vereins 9210.at sieben konkrete Maßnahmen, mit denen die Gemeinde dieNotlagen lindern kann – von der Einrichtung eines eigenen Härtefallfonds der Gemeinde bis hin zum Aussetzen des Bauverbots um Arbeitsplätze zu sichern,” erklärt Pacher. In den letzten Wochen wurden viele der wichtigen Unterstützungleistungen für die Gemeindebevölkerung von ehrenamtlichen Helfern geleistet und auch die ortsansässigen Unternehmen haben ihre Mitmenschen nicht im Stich gelassen. "Jene Maßnahmen die jetzt notwendig werden, kann aber nicht mehr die Zivilgesellschaft alleine leisten und deshalb muss nun auch die Gemeinde endlich weitere Schritte setzen,” so Pacher.

Die Maßnahmen:

  • Härtefallfonds für Betroffene von COVID-19: Die Gemeinde Pörtschach soll einen eigenen Härtefallfonds für Pörtschacherinnen und Pörtschacher einrichten, die verursacht durch COVID-19 in finanzielle Notlagen geraten sind und entweder keinen Anspruch auf andere Förderungen haben, oder trotz anderer Förderungen nicht genügend finanzielle Mittel haben, um grundlegende Lebenserhaltungskosten bestreiten zu können. Junge und ältere Einwohnerinnen und Einwohner sollen gleichermaßen unterstützt werden.
  • Entlastung für betroffene Familien mit Kindern: Die Gemeinde Pörtschach soll mit dem Kindergarten an Lösungen arbeiten, um Familien zu entlasten, die aktuell besonders von der Corona-Krise betroffen sind, mit dem Ziel, ihnen die Kindergartenbeiträge zu erlassen oder zumindest zu reduzieren.
  • Pörtschacher Wirtschaft jetzt stärken: Die Gemeinde Pörtschach soll einen Gutschein im Wert von beispielsweise 20 Euro für jede Einwohnerin / jeden Einwohner mit Hauptwohnsitz in Pörtschach ausstellen. Dieser Gutschein soll ausschließlich in Betrieben mit Sitz in Pörtschach gültig sein. Damit unterstützt man die ortsansässigen Unternehmen und hält obendrein die Kaufkraft im Ort.
  • Sommerliches Bauverbot aussetzen/einschränken: Die Gemeinde Pörtschach soll das Bauverbot für den Sommer 2020 aussetzen, um Arbeitsplätze auf unseren Baustellen zu sichern. „Wir müssen um jeden Arbeitsplatz kämpfen“ – in diesem Sinn darf jetzt keine einzige Branche benachteiligt werden. In der wichtigsten Zeit für unseren Tourismus – Ende Juni bis Mitte August – sollen dennoch tourismusfreundliche Bauzeiten festgelegt werden. So sollen beispielsweise von 08:00 bis 12:00 und 14:00 bis 18:00 Uhr Bautätigkeiten erlaubt sein. Unsere treuen Gäste werden diese einmalige Ausnahmeregelung vor dem Hintergrund der Corona-Krise zu verstehen wissen.
  • Rückerstattung der Kommunalsteuer und Gemeindeabgaben: Die Gemeinde Pörtschach soll die ihr zukommende Kommunalsteuer sowie Gemeindeabgaben (Wasser/Kanal/Müll) für jene Betriebe (zumindest teilweise) rückerstatten, die von (Teil-)Schließungen betroffen sind beziehungsweise waren, wenn dadurch der Fortbestand des Betriebs und der zugehörigen Arbeitsplätze in Pörtschach gesichert werden kann. Damit soll insbesondere Klein- und Jungunternehmen geholfen werden, die aktuellen Herausforderungen zu überstehen.
  • Erleichterung bei Gebühren, Abgaben und Mieten: Die Gemeinde Pörtschach soll 2020 keine Gebühren oder Abgaben für (hoffentlich erlaubte) Kleinveranstaltungen einheben, wie etwa bei Platzmieten. Zudem soll sie auch mit den zuständigen Stellen Verhandlungen aufnehmen, um eine Reduktion oder einen Erlass der Mieten/Gebühren für Gastgärten oder Ähnliches an der Hauptstraße zu erreichen. Weiters sollten die entsprechenden Flächen für Gastgärten kostenfrei erweitert werden können, um die Umsatzeinbußen durch die Abstands-Regeln zwischen Gästen zu minimieren.
  • Touristische Werbemaßnahmen verstärken: Die Gemeinde Pörtschach soll gemeinsam mit dem Pörtschacher Tourismusverband umgehend gezielte Werbemaßnahmen für unseren Ort im Sinne des aktuellen Trends „Urlaub daheim in Österreich“ verstärkt veranlassen – egal ob Print-, TV-, Radio- oder Social-Media-Werbung. Zudem ist auch die Wörthersee Tourismus GmbH aufzufordern, noch stärkere Maßnahmen für unsere Region zu setzen, von der auch die kleinen Unterkünfte und die ortsansässigen Geschäfte profitieren.

"Wollen das Beste für Bürger"

"Gemeinsam mit dem Gemeindevorstand und Gemeinderat bin ich als Bürgermeisterin seit dem ersten Tag an bestrebt das Beste für unsere Pörtschacher Bevölkerung umzusetzen", betont Bürgermeisterin Silvia Häusl-Benz. Bedingt durch die Coronakrise haben die Gemeinden mit Mindereinnahmen und Vorgaben des Landes und Bundes umzugehen. "Es ist uns zum Beispiel eine Rückerstattung der Kommunalsteuer und Gemeindeabgaben gesetzlich nicht erlaubt", sagt Häusl-Benz. Die Bürgermeisterin weiter: "Entscheidungen und Verordnungen, die unseren eigenen Wirkungsbereich betreffen setzen wir individuell und zielgerichtet um. " Als Beispiel nennt sie hier Stundungen. 

Faire Hilfe

Für Häusl-Benz ist eine offene Diskussionskultur und der Austausch mit den Bürgern ein großes Anliegen: "Es freut uns, wenn Ideen und Verbesserungsvorschläge aus der Bevölkerung an die Gemeinderäte und an mich zur Diskussion herangetragen werden."
Oberstes Ziel ist Pörtschach als Lebens-, Arbeits-, Urlaubs- und Wirtschaftsraum noch besser und einzigartiger machen und dafür zu sorgen, dass die Gemeindebürger und die Unternehmer die derzeitigen Corona bedingten Herausforderungen meistern können. "Jeder der Hilfe braucht, bekommt Hilfe. Jedoch nicht nach dem Gießkannensystem und es soll nachhaltig und fair sein", sagt die Bürgermeisterin. 

Vieles wurde schon umgesetzt

Häusl-Benz weist darauf hin, dass viele Punkte schon vor und auch während der Corona-Krise umgesetzt wurden:
  • Schon im Jahr 2015 führte Häusl-Benz eine verkürzte Bausperre ein - unter der Voraussetzung, dass die Tourismusbranche keinen wirtschaftlichen Nachteil erleidet
  • Ein enger Austausch mit der Wörthersee Tourismusgemeinschaft und dem Tourismusverband für die touristische Bewerbung der Region besteht seit der ersten Stunde – seit Ostern noch intensiver Reduzierung der Elternbeiträge für Kinderbetreuung wurde bereits im April durchgeführt
  • Der regionale Einkauf ist ebenso ein wichtiges Instrument zur Förderung der Pörtschacher Wirtschaft
  • Personen mit persönlichen Schicksalen wurden auch schon vor Corona unterstützt und nun besonders. "Jedoch verzichte ich aus persönlicher Rücksichtnahme auf eine öffentliche zur Schaustellung", sagt Häusl-Benz.
  • Pflegenahversorgung in der Gemeinde wird groß geschrieben. Älteren Personen wurden in dieser außergewöhnlichen Zeit persönlich kontaktiert und unterstützt

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