Abriss für Neubau
Zadruga wird für ein neues Gebäude geschleift
Geplante Umsetzung "Zadruga 2.0" nächstes Jahr. Ludmannsdorf setzt zahlreiche nachhaltige Maßnahmen und will Photovoltaik weiter ausbauen.
LUDMANNSDORF. Ab 14. November bleibt in Ludmannsdorf/Bilčovs – zumindest beim ehemaligen Gebäude der Zadruga Genossenschaft – kein Stein mehr auf dem anderen. "Am 14. November wird das Gebäude abgerissen. Der Baustart für das Projekt Zadruga 2.0 – Neue Ortsmitte Ludmannsdorf/Bilčovs erfolgt im März 2022", freut sich Bürgermeister Manfred Maierhofer. Vor Jahren hat die Gemeinde Bank sowie Zadruga gekauft. Seit vier Jahren hat das Gemeindeamt in der ehemaligen Bank eine neue Heimat. Im Zadruga-Gebäude wurden bisher die Musikschule und der slowenische Kulturverein Bilka untergebracht. Vorläufige Kostenschätzungen belaufen sich auf 2,6 Millionen Euro für das gesamte Projekt. Als Bauweise wird Holzriegelbauweise gewählt, im Inneren ist ein Betonkern geplant. Viel Glas und Holz im Außenbereich sollen für eine Öffnung nach außen sorgen. "Es sollen auch Kulturveranstaltungen im Neubau stattfinden können", sagt Maierhofer. Im Obergeschoß des neuen Gebäudes sollen 15 Kinder in der neuen Kita betreut werden und im Erdgeschoss sollen die Musikschule und der Kulturverein Bilka eine neue Wirkungsstätte erhalten.
Ein Ort der Begegnung
Durch das Neugestalten soll der Ortskern von Ludmannsdorf-Bilčovs aufgewertet werden. Über sieben Jahrzehnte ist durch die Ansiedlung der Bank und der Zadruga ein Ortskern in der weitläufigen Rosentalgemeinde entstanden. Vor vier Jahren wurde der Ortskernentwicklungsprozess gestartet. Ab nächstem Jahr sollen deutliche Änderungen sichtbar werden. Der neue Baukörper wird bewusst an den Straßenraum gesetzt. Parkflächen werden verringert und ein öffentlicher Ortsplatz mit Grüninseln, Bäumen, Sitzbänken wird als zentraler Ort der Begegnung entstehen.
Sonnenstrom-Ausbau
Doch nicht nur der neue Ortskern steht in Zukunft auf der Agenda der Rosentalgemeinde. Für den Sportverein wurden Umkleide-Container bestellt, damit die Sportler eine neue Infrastruktur erhalten. "Der Sportverein leistet mit der Damenmannschaft und der Jugendarbeit einen wertvollen Beitrag für die Gemeinde", sagt Maierhofer. Der Stromverbrauch wird gerade evaluiert. "Die Kläranlage zählt zu den größten Stromverbrauchern. Hier wollen wir eine Photovoltaikanlage errichten", sagt der Bürgermeister.
Ein Klimavorzeigeprojekt
Vor drei Jahren wurde mit dem Bildungszentrum Ludmannsdorf/Bilčovs ein Leuchtturmprojekt aus dem Programm des Klima- und Energiefonds in Kooperation mit dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) umgesetzt. Unter einem Dach sind dabei Kindergarten, Volksschule und schulische Tagesbetreuung untergebracht. Für den klimafreundlichen Vorzeigebau wurden großteils Firmen aus der Region eingebunden. Künstlerin Meina Schellander zeichnete für das Kunst-am-Bau-Projekt „Tanz der Geometrie/Ples geometrije“ verantwortlich.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.