Von Wurdach/Köttmannsdorf aus
Zwergohreulen erobern neue Reviere
Von Köttmannsdorf aus wächst die Population der bedrohten Zwergohreulen stetig. Dank eines Gartenschutzprojekts.
KÖTTMANNSDORF. Schon als Kind lauschte Ernst Modritsch gern dem Ruf der Zwergohreulen. Mit den Jahren musste er aber leider feststellen, dass es im Wald in seinem Heimatort Wurdach bei Köttmannsdorf immer leiser wurde. "1995 waren nur noch zwei oder drei Brutpaare in Köttmannsdorf - und damit kärntenweit - vorhanden", so der Landwirt, der auch eine der Ursachen für das Verschwinden der Zwergohreulen kennt: "Mit dem Verschwinden der alten Obstbäume, der Hochstamm-Obstbäume, ist auch das Brutplatz-Angebot für viele Tiere, so auch für die Zwergohreule, gesunken."
800 Nistkästen
Um der Population zu neuem Leben zu verhelfen, hat Modritsch eine Nistkastenaktion gestartet, die mittlerweile auch von BirdLife Kärnten unterstützt wird. "Über die Jahre hinweg haben wir rund 800 Nistkästen in der Gemeinde Köttmannsdorf und zwölf weiteren angrenzenden Gemeinden am Sattnitzstock und im Rosental aufgehängt."
Rekord: 150 Jungtiere
Alle Nistkästen werden mittels GPS verortet und in einer entsprechenden digitalen Karte festgehalten, um das Brutplatzmonitoring sowie die Betreuung zu erleichtern. Mit Erfolg: Heuer wurden rund 50 Brutpaare und etwa 150 Jungvögel registriert. Modritsch: "Ein Rekordjahr! Die Zwergohreule beginnt jetzt auch neue Reviere zu besiedeln." Wie Sie Teil des Gartenschutzprojektes werden können, erfahren Sie auf der Webseite www.zwergohreule.at.
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