Rosental als Kletter-Mekka
Das Interreg-Projekt „React“ soll das Rosental als Kletterzentrum etablieren und sichert die Carnica Region für 2011.
Im Vorjahr standen alle Ampeln auf Rot: Wegen Einsparungsbestrebungen des Landes war der Weiterbestand der Carnica Region Rosental, das Regionsbüro der LAG Unterkärnten, in Gefahr (Webcode: 8906). Das Interreg-Projekt „React“, das die Rosentaler Mitarbeiter selbst an Land gezogen haben und managen, sichert das Bestehen des Büros in Ferlach für zumindest dieses Jahr.
Kletterangebote vernetzen
Das Tourismusprojekt wird gemeinsam mit Slowenien durchgeführt und zielt darauf ab, die Region als gemeinsamen Erlebnisraum mit Schwerpunkt Klettern für Gäste zu attraktivieren. Regionalmanagerin Ingeborg Schönherr: „Einerseits geht es darum, auf beiden Seiten der Karawanken Angebote zu vernetzen und Produktpakete zu schnüren. Wir setzen aber auch Investititonen. Das Interreg-Projekt umfasst ein Volumen von rund 1,5 Mio. Euro.“
So entsteht das lang ersehnte Boulder-Zentrum in St. Johann (Feistritz), ein entsprechend großer Neubau soll später auch für Wettkämpfe dienlich sein. Im Waldseilpark Tscheppaschlucht geht es um eine Angebotserweiterung um zwei neue Parcours. Integriert werden auch die „Wahaha“-Klettereinrichtungen und der neue Barfuß-Parcours, der ab heuer ein fixer Bestandteil in der Tscheppaschlucht sein wird, sowie weitere Betriebe. Schönherr: „Ziel ist es, heuer die Investitionen fertig zu stellen, mit der Produktentwicklung beginnen wir jetzt. Es soll auch Schulungen für die teilnehmenden Tourismus- und Gastronomie-Betriebe geben, wie sie Klettern in ihre Angebote integrieren können.“
Angebote für Schulen
Besonders für Schulen wäre dieses neue vernetzte Angebotsspektrum im Rosental attraktiv. „So könnte ein ganzer Tag Programm gestaltet werden – bei den verschiedenen Klettereinrichtungen, im EXPI oder auch im geplanten Biodiversitätszentrum (siehe Infobox) in Kirschentheuer“, so Schönherr.
„React“ sichert also den heurigen Bestand des Ferlach-Büros. Wie es darüber hinaus weitergeht, ist noch offen. „Auch das Regionalmanagement Kärnten sucht nach Strategien für die Zukunft. Wir müssen auch schauen, wie es mit dem Radwegpflege-Projekt von den Förderungen her weitergeht.“ Gänzlich von Leader-Mitteln abgeschnitten sei man ja nicht, diese wurden lediglich reduziert. „Wir haben heuer noch viel vor“, so Schönherr. Denn „ganz nebenbei“ arbeitet man auch noch an einem Strukturoptimierungsprozess mit den Bezirken Völkermarkt und Lavanttal – in den Bereichen Tourismus und interkommunale Zusammenarbeit.
Biodiversitätszentrum:
Dieses Zentrum mit Labor entsteht im Rahmen eines eigenen Interreg-Projekts – bei der Entwicklung war wiederum die Carnica Region beteiligt. Bienenzüchter und Naturschutzorganisationen in Kärnten und Slowenien sind Partner beim Projekt „AMC Promo BID“. Erstmals arbeiten Naturschützer und Imker zusammen. Untersucht wird, wie man mit nicht heimischen Pflanzen, die oft der örtlichen Ökologie schaden, umgehen muss. Das „Umwelt-Monitoring“ wird mit Hilfe der Carnica-Biene durchgeführt. Im Zuge dessen sollen auch der Jugend Naturschutz und Biodiversität näher gebracht werden.
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