Zusätzliche Standorte für Ferlacher Uni

Pläne für den Unicampus in Ferlach - mit Hörsälen und Werkstätten - gibt es bereits | Foto: Architekt Reinhold Wetschko
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  • Pläne für den Unicampus in Ferlach - mit Hörsälen und Werkstätten - gibt es bereits
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FERLACH. Der ehemalige Direktor der HTL Ferlach, Max Winkler, ist momentan viel am Reisen. Schließlich geht sein Projekt einer Uni für Waffen- und Sicherheitstechnik am Standort Ferlach in die heiße Phase. "Juli ist der Entscheidungsmonat", so Winkler, der mit verschiedenen Investoren verhandelt - mit europäischen und russischen Waffen- und Munitionsfirmen sowie drei chinesischen Gruppen. "In der ersten Juliwoche haben wir die letzte Besprechung mit einer chinesischen Gruppe, dann entscheiden wir uns für einen Investor und gründen die Betreiberfirma."
Man sei bei den Gesprächen "über Finanzielles hinaus", nun geht es schon um die konkrete Abwicklung. "Mein Plan sieht vor, mit 50 Studenten zu starten, die Chinesen denken da etwas größer. Aber allein logistisch ist das nicht möglich. Man muss die Studierenden ja auch wo beherbergen", so Winkler.

Standorterweiterung
Die Chinesen waren es auch, die eine neue Idee ins Spiel brachten, eine Standorterweiterung. Winkler: "Die Verhandlungen laufen bereits. In Ferlach wäre die Hauptuni, mit Zusatzstandorten in Shanghai und Berlin." In Berlin Mitte steht die ehemalige Privatuni von Nobelpreisträger Otto Hahn leer. Das Gebäude darf nur für eine Universität genutzt werden, so die Bestimmungen der Stiftung - ideal.

In Ferlach soll das Projekt im Oktober 2015 - zuerst war schon 2014 geplant - starten. "Ich hätte nicht gedacht, dass es so viele interessierte Investoren gibt. Vor allem die Chinesen haben hohes Vertrauen in die österreichische Bildung", so Winkler. Laut Businessplan "rechnet" sich die Uni - mit 50 Studierenden im ersten Jahr - für die Investoren nach zwei Jahren bereits.
Nicht eingerechnet sind Mittel für Forschung und Entwicklung. "Es herrscht massiver Bedarf an wissenschaftlichen Arbeiten im sicherheitstechnischen und Munitionsbereich", so Winkler. "Den könnte die Uni abdecken."
Zu Beginn möchte man sich ins Kindergartengebäude der Stadtgemeinde einmieten, später soll ein eigener Unicampus an der Waidischer Straße gebaut werden. Wenn alles steht, strebt man eine Kooperation mit der HTL Ferlach an. HTL-Lehrer können an der Uni unterrichten, anfangs möchte man die Werkstätten der Schule mitbenutzen. Für große Vorlesungen würde die Uni Klagenfurt vorerst Platz bieten.
Winkler: "Als Universität werden wir die Möglichkeit haben, Geräte anzukaufen, die dann auch die HTL Ferlach nutzen kann."
Was die Lehrenden betrifft, ist man schon am Rekrutieren. Eine Chance, um "gescheite Kärntner wieder ins Land zu holen". Und was die Studenten betrifft, meint Winkler: "Es herrscht großes Interesse in China und ich glaube auch an viele deutsche Studenten. Das Ziel ist eine breite Streuung über die ganze Welt, es wird eine Quote geben."

Zur Sache: Konzept
Die Universität Ferlach - Waffen- und Sicherheitstechnik soll weitere Kernkompetenzen wie Wehrtechnik, Ballistik und Munitionslehre, Waffenoptik und Werkstoffwissenschaft umfassen. Friedensstiftende und auf Sicherheit bezogene Aspekte sollen im Vordergrund stehen. In weiterer Folge sollen die Studien Maschinenbau und Industriedesign integriert werden.

Für die Realisierung ist eine Lizenzpartnerschaft mit einer Uni in Großbritannien geplant. Am Beginn wird ein sechssemestriger Bachelorstudiengang angeboten, danach folgt ein viersemestriges Masterprogramm.

In Ferlach gäbe es dann die einzige Universität dieser Art weltweit.

Pläne für den Unicampus in Ferlach - mit Hörsälen und Werkstätten - gibt es bereits | Foto: Architekt Reinhold Wetschko
Berlin Mitte: An der besten Adresse könnte ein weiterer Standort der Uni für Waffen- und Sicherheitstechnik entstehen | Foto: KK
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