Perchtenlauf in Lassendorf: Drei Personen wurden verletzt
Ein "Percht" soll Mann mit Rute verletzt haben, zwei Mädchen wurden von anderem Krampus umgestoßen.
LASSENDORF. Schon am Samstag musste die Polizei bei einem Perchtenlauf in Völkermarkt einschreiten. Mehrere Zuseher sollen verletzt worden sein. Nun landeten auch nach dem Perchten- und Krampuslauf in Lassendorf, der gestern (Sonntag) stattgefunden hat, drei Personen im Krankenhaus - das meldet die Polizei.
Ein bisher unbekannter Teilnehmer des Laufs habe einen 23-Jährigen aus Bad Bleiberg so stark mit der Rute gegen die Beine geschlagen, dass dieser starke Prellungen am Knie erlitt. Er begab sich selbständig ins LKH Villach und wurde dort ambulant behandelt.
Ein anderer Krampus soll im abgesperrten Bereich zwei am Straßenrand stehende Mädchen (sieben und 17 Jahre) umgestoßen haben. Sie stürzten und wurden leicht verletzt von der Rettung ins Klinikum Klagenfurt gebracht und dort ambulant behandelt.
Benger: "Ich appelliere an die Eigenverantwortung"
Brauchtums-Landesrat Christian Benger kritisiert zwar Übergriffe, bei denen Menschen zu Schaden kommen, sieht allerdings keinen Grund, Brauchtumsveranstaltungen als solche zu kriminalisieren. "Ich appelliere an die Eigenverantwortung. Die Perchtengruppen und ihre einzelnen Mitglieder müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein und das sind auch fast alle." Von Verboten (z. B. Alkoholverbot) hält Benger nichts: "Wir können nicht auf jeden Vorfall mit einem neuen Gesetz oder zusätzlichen Verboten reagieren."
Viele Reaktionen
Unterschiedlich reagieren die Facebook-User auf diesen Bericht. Die Reaktionen reichen von "übertrieben" (im Zusammenhang mit der Polizei-Meldung) über "lächerlich, das war schon immer so" bis "wenn das so weitergeht, ist das gute alte Brauchtum ,futsch'". User wollen außerdem beobachtet haben, wie einige Zuschauer mit Steinen geworfen bzw. provoziert haben.
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