Einzige Bank-Filiale in St. Margareten sperrt zu
Die Volksbank-Geschäftsstellen St. Margareten und Ferlach werden zusammengelegt. Unmut in der Gemeinde macht sich breit.
ST. MARGARETEN. Ende September schließt die Volksbank-Filiale in St. Margareten, weil die Geschäftsbetriebe der Geschäftsstellen St. Margareten und Ferlach per 30. September zusammengelegt werden. Schlimm für die St. Margaretener, betont Bürgermeister Lukas Wolte. "Seit 45 Jahren gibt es die Filiale, es ist die einzige Bankfiliale in der Gemeinde."
Ältere St. Margaretener verzweifelt
Vor allem ältere Leute sind laut Wolte verzweifelt. Wie sollen sie ins mehr als zehn Kilometer entfernte Ferlach gelangen? "Der Bus fährt nur drei Mal am Tag. Wir haben die Post verloren, das einzige Gasthaus hat zugesperrt. Wenn jetzt noch unser Nahversorger schließt, dann gute Nacht", so Wolte. Er hat an den Volksbank Kärnten-Vorstandsvorsitzenden Edwin Reiter einen Brief geschrieben. Das Ergebnis: Es gibt noch ein Gespräch am 13. September. Trotzdem scheint die Zusammenlegung beschlossen zu sein.
Neue Herausforderungen
"Die Zusammenlegung haben wir natürlich sorgfältig geprüft", so Reiter. "Sämtliche Kunden haben wir schriftlich und viele persönlich informiert." Der Banksensektor stehe vor neuen Herausforderungen - aufgrund von Strukturveränderungen und steigenden regulatorischen Anforderungen. Immer mehr Kunden würden ihre Bankgeschäfte außerdem online erledigen.
Längere Öffnungszeiten
Die St. Margaretener Kundenbetreuerin werde ihre Kunden in Ferlach weiterhin persönlich betreuen. Reiter sieht Vorteile in der Zusammenlegung: "Längere Öffnungszeiten etwa. Wir bieten auch weiterhin flexible Beratungstermine außerhalb unserer Öffnungszeiten und direkt beim Kunden an. Zudem können wir durch größere Beratungs- und Betreuungseinheiten die Beratungsqualität noch weiter heben. Wir bitten um Verständnis für diese Veränderung."
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