Vierzig Jahr’ verbreiten sie Gerüchte!

Werner Ortitsch, Willi Noll, Siegfried Kreuzweger, Wolfgang Winkelbauer (hinten von links) sowie Walter Lamprecht und Hans Repnig (vorne v. links) | Foto: Horst
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Die Idee zum ersten Stadtgerücht zu Clagenfurth kam den Stadtrichtern von Klagenfurt 1970, 1971 war es so weit. „Die ersten Stadtgerüchte wurden im Arbeiterkammersaal und im kleinen Saal des Konzerthauses abgehalten“, erinnert sich Stadtrichter Herbert Titze, der seit 32 Jahren dabei ist.

Neuer Stadtrichter
Mittlerweile gibt es 40 aktive Stadtrichter, drei Aspiranten und weitere 40 Personen (Ballett, Musik und Mitarbeiter), die an den Stadtgerüchten auf und hinter der Bühne mitarbeiten. Mit Martin Stermitz konnte zuletzt auch ein neuer Stadtrichter angelobt werden. „Unsere große Stärke ist die Kameradschaft und die Mischung zwischen jungen und alten Stadtrichtern“, erzählt Spielleiter Werner Ortitsch.

Ideen am Schwarzen Meer
Einmal im Jahr gibt es einen gemeinsamen Ausflug. 2010 verbrachten die Humorkanonen eine Woche am Schwarzen Meer in Bulgarien. „Bei jedem Ausflug wird ein Tag für Ideenfindung verwendet“, erzählt Schreiber Hans Repnig. Das Geheimnis des Erfolges erklärt Ortitsch so: „Bei uns ist Kritik erlaubt und wird von allen auch ertragen.“
Zu den dienstältesten Stadtrichtern und Akteuren zählen unter anderem Gründungsmitglied Hubert Struger, Peter Doboczky, Heinrich Horst, Fritz Dullnig sowie Alt-Burggraf Otto Umlauft. „Die Alten sind bei den Stadtrichtern gut aufgehoben. Ich halte mir bei den Stadtrichtern mein Hirn in Schwung. Ein Leben ohne Humor ist für mich unvorstellbar“, erklärt Titze, der heuer aus gesundheitlichen Gründen pausieren wird.
An den neuesten Gags und Nummern wird seit dem Oktober intensiv gearbeitet. Repnig verrät nur so viel: „Es wird wieder einige Überraschungen geben.“ Als Regisseur konnte Heiner Zaucher verpflichtet werden. Er gab bereits 2010 sein Stadtrichter-Regiedebüt.

In den letzten 39 Jahren wurde nur eine einzige Sitzung nicht in der Lindwurmstadt abgehalten. „Anfang der 80er-Jahre haben wir im Kongresshaus in Villach in der Höhle des Löwen ein Stadtgerücht abgehalten. Bis zuletzt haben die Villacher nichts davon erfahren. Die Besucher wurden mit 16 Bussen nach Villach transferiert“, erzählt Titze. Die Villacher Narren haben es mit Fassung getragen und schlussendlich den „Erzfeinden“ aus Klagenfurt bei der Abwicklung des Stadtgerüchtes geholfen. Die Stadtrichter sehen sich nicht als Faschingsgilde, sondern als Traditionsverein, der 1963 aus der Taufe gehoben wurde. „Wir sind immer unpolitisch geblieben und sind außer dem Publikum niemandem verpflichtet“, erzählt Repnig. Neben den Stadtgerüchten ist der „Altstadtzauber“ die größte Veranstaltung im Jahr. „Da leisten wir rund 4.000 Mannstunden, die Vorbereitungen laufen das ganze Jahr über“, so Repnig.

Spontane Hilfe
Sämtliche Reinerlöse werden karitativ verwendet. „Beim Helfen schauen wir uns vorwiegend in Kärnten um. Bei besonders tragischen Einzelschicksalen wird spontan und unbürokratisch geholfen“, schließt Spielleiter Ortitsch.

Das 40. Stadtgerücht:
Die Premiere zum 40. Stadtgerücht zu Clagenfurth findet am Donnerstag, dem 13. Jänner, um 20 Uhr in der Messehalle 5 in Klagenfurt statt. Die weiteren „Verhandlungen“ gibt es am 14., 15., 21., 22., 28. und 29. Jänner sowie am 4., 5., 11. und 12. Februar jeweils um 20 Uhr.

Das Präsidium:
Burggraf: Willi Noll
Kanzler: Wolfgang Winkelbauer
Spielleiter: Werner Ortitsch
Münzer: Walter Lamprecht
Schreiber: Hans Repnig
Sommeramtmann: Siegfried Kreuzweger.

Autor: Peter Kowal

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