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Brustkrebsmonat Oktober - Der Feind im weiblichen Körper

Der KLAGENFURTER hat sich mit einer Krebspatientin über ihre Diagnose unterhalten.  | Foto: Gina Sanders/adobe.stock.com
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Der Oktober ist der internationale Brustkrebsmonat. Der KLAGENFURTER im Gespräch mit Frauenärztin Michaela Schmölzer und einer Patientin.

KLAGENFURT. Aktuell erkrankt eine von acht Frauen in ihrem Leben an Brustkrebs. Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter. „Das Brustkrebs-Früherkennungsprogramm beginnt mit den Mammographie-Untersuchungen ab dem 45. Lebensjahr bis zum Alter von 69 Jahren. Diese werden alle zwei Jahre durchgeführt. Jede Frau sollte dazu alle zwei Jahre eine Einladung der ÖGK per Post zugeschickt bekommen“, erklärt Gynäkologin Michaela Schmölzer. Bei familiären Vorbelastungen sollte man unbedingt früher mit der Vorsorge beginnen. Außerdem empfiehlt die Expertin: „Eine regelmäßige Selbstuntersuchung ist anzuraten, am besten ca. eine Woche nach Beginn der Periode, wenn die Brust schön weich und gut zu tasten ist“, so Dr. Schmölzer. Brustkrebs hängt von vielen Faktoren ab. Einige davon sind selbst beeinflussbar. „Starkes Übergewicht, unzureichende körperliche Bewegung sowie regelmäßiger Alkoholkonsum und Rauchen erhöhen das Brustkrebsrisiko. Individuelle Vorbeugung kann also durch einen gesunden Lebensstil mit ausreichend Bewegung begünstigt werden“, so die Frauenärztin. Aufgrund der Corona-Pandemie haben sich im vergangenen Jahr sehr viele Selbsthilfegruppen und -treffen aufgelöst. Aktuell trifft sich die Selbsthilfegruppe Nordic Walking für Betroffene von Krebs und die Frauenselbsthilfe nach Brustkrebs in Villach.

Gynäkologin Dr. Michaela Schmölzer | Foto: Privat
  • Gynäkologin Dr. Michaela Schmölzer
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Eine Betroffene im Gespräch

Der KLAGENFURTER hat eine Betroffene getroffen und mit ihr über ihre Krebsdiagnose gesprochen. Die Kärntnerin ist Mitte 30 und möchte zum Schutz ihrer Familie anonym bleiben.

Wann haben Sie die Krebsdiagnose bekommen?

Die Erstdiagnose war bereits vor einigen Jahren und traf mich komplett unerwartet. Ich war Ende 20, stand mitten im Berufsleben, alleinerziehend und hatte natürlich massive Ängste, was meine und die Zukunft meines Kindes betraf. Wie ein Damoklesschwert schwebte über mir die Frage: „Was, wenn ich sterbe?“.

Wie geht man in Ihrem Alter damit um?
Für mich war klar: Ich gebe dem Thema nicht mehr Raum als notwendig ist, nehme jede Therapiemöglichkeit in Anspruch und kämpfe, solange ich kann. Wer mich kennt, weiß, dass ich für Lebensfreude stehe und mir diese auch nicht nehmen lasse. Ich könnte zuhause bleiben, nicht mehr arbeiten, aber das will ich nicht. Ich gehe arbeiten, treffe Freunde, mache nach Möglichkeit Sport und genieße es, am Leben zu sein. So jung betroffen zu sein, hat auch finanzielle Nachteile. Es gibt wenig Auffangnetze für Frauen, die jung erkranken und noch aktiv am Leben teilhaben wollen. Arzt- und Therapiekosten verschlingen ein kleines Vermögen. Ich erfülle optisch so gar kein Klischee einer todkranken Krebspatientin, dadurch muss ich mich mehr dafür einsetzen, ernst genommen zu werden. Der Antrag auf Pflegegeld wurde beispielsweise abgelehnt, obwohl ich permanent starke Schmerzen habe und oft auf Hilfe angewiesen bin.

Es ist wichtig, das zu tun, was einem gut tut und im Moment zu leben.
Anonyme Brustkrebspatientin aus Kärnten

Wie stehen Ihre Heilungschancen?
Ich bin unheilbar krank. Ich weiß, dass ich kein hohes Alter erreichen werde. Aber es gibt immer bessere Therapiemöglichkeiten und Forschungen. Ich spiele auf Zeit und hoffe, dass es zeitnah bessere Therapien gibt, von denen ich profitieren kann.

Wie haben Sie Ihre Krebserkrankung bemerkt?
Es war damals mehr ein Bauchgefühl als ein konkreter Verdacht. Daher auch mein Rat an alle Frauen: Wenn man das Gefühl hat, es stimmt etwas nicht: ab zum Arzt! Nach einer Gewebebiopsie konnte der Befund gestellt werden und dann folgten auch Schlag auf Schlag die nächsten Schritte: Operationen, Chemotherapien, Bestrahlung, etc., das war keine leichte Zeit und ich leide teilweise noch heute an den Folgeerscheinungen der Behandlung.

Wie werden Sie behandelt?

Aktuell bekomme ich eine Tablettentherapie, die das Wachstum der Krebszellen verlangsamen oder im Idealfall sogar stoppen soll. Darauf spreche ich gut an und auch die Nebenwirkungen sind gut tolerierbar. In meinen Augen ist aber die Einstellung mindestens genauso wichtig wie die Therapie. Die beste Therapie kann nicht helfen, wenn man nicht positiv eingestellt ist. Letztendlich wissen wir alle nicht, wie viel Zeit wir noch haben. Umso wichtiger ist es, sich mit Menschen zu umgeben, die gut tun, das zu machen, was Freude bereitet und im Moment zu leben.

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