Austria im Meister-Playoff

Coach Peter Pacult sorgte für Szenen des Abends

Peter Pacult ist einer der ganz großen Kult-Trainer des Landes, bei den Fans in Kärnten ist er mittlerweile zum großen Liebling avanciert - und dafür ist nicht nur der sportliche Erfolg verantwortlich, sondern auch seine unverwechselbare Art. Die stellte er auch beim gestrigen letzten Spiel des Grunddurchgangs wieder unter Beweis.

LUSTENAU/KLAGENFURT. Der Austria Klagenfurt-Coach Peter Pacult ist nicht nur ein mittlerweile wieder für großen sportlichen Erfolg bekannter Trainer, sondern genießt auch als Person Kult-Status. Der "Peda", wie ihn die Klagenfurter Fans mittlerweile liebevoll nennen, schrieb auch gestern wieder ein weiteres Kapitel im Buch der besonderen Auftritte.

Gelb für Pacult nach vier Minuten

Es war die vierte Minute, als Rieder nach einem harten Foul, auf das hin der VAR intervenierte, die rote Karte sah. Pacult tobte, denn es war nicht das erste Mal, dass der Video-Schiedsrichter zuungunsten der Austria bei strittigen Szenen eingriff - so gab es für den 61-jährigen Wiener die gelbe Karte von Referee Sebastian Gishamer.

Coach auf Tribüne verwiesen

Doch damit war´s noch nicht getan: Als die Unparteiischen den Elfmeter-Treffer der Austria durch Irving nach knapp mehr als einer halben Stunde ungewöhnlich lang prüften, platzte Pacult der Kragen und er machte seinen Emotionen freien Lauf - und das gefiel Gishamer offensichtlich gar nicht, weshalb er dem Austria-Trainer eine zweite gelbe Karte zeigte und ihn damit der Trainerzone verwies.

Nächste Kult-Aktion von Pacult

Die Reaktion von Pacult? Kultig, wie man es von ihm kennt: Er nimmt die gelb-rote Karte zur Kenntnis, bleibt jedoch stehen und lächelt in Richtung Spielfeld. Wut? Davon war keine Spur. Erst, als Austria-Kapitän Pink von Gishamer instruiert wird, seinen Chef doch auf die Tribüne zu bitten, zieht er in Zeitlupe von dannen. Kurze Zeit später sieht man ihn auf den Rängen, meist alleine stehend und das Spiel beobachtend. Immer wieder laufen mitgereiste Austria-Fans zu ihm, nach Spielende kommt er seinerseits, sichtlich überglücklich, zu seinen Kickern aufs Feld.

"War eigentlich nett"

Sogar ein Gespräch zwischen Schiedsrichter Gishamer und Pacult gab es. Worum es dabei ging, erklärte der Coach im Sky-Interview: "Es war eigentlich sehr nett und es waren auch Sätze dabei, die mich sehr froh stimmen." Um welche Sätze es dabei gegangen sein soll, verriert er jedoch nicht. Die Freude über den Einzug seiner Mannschaft ins Meister-Playoff war ihm aber auf alle Fälle anzusehen - einen ganz großen Anteil an diesem sensationellen Erfolg hat nämlich auch Pacult selbst.