Trauer um Werner Pruckner
Der Blinden- und Sehbehindertenverband Kärnten trauert um Werner Pruckner, der 72-jährig seine Augen, nach langer und geduldig ertragener Krankheit, für immer geschlossen hat.
Werner Pruckner wird uns als geselliger und intelligenter Gesprächspartner fehlen, aber noch mehr als überaus kompetenter Fachmann für alle Fragen der Barrierefreiheit. Ab seinem Eintritt in den Verband im Jahr 2001 zeigte der gebürtige Innsbrucker großes Interesse an der ehrenamtlichen Mitarbeit und übernahm ab 2004 die Aufgaben des Referenten für Mobilität und Infrastruktur. Ab 2005 war er der Wegbereiter und Gründungsmitglied des Gleichstellungsbeirates der Stadt Klagenfurt.
Über Jahre hinweg hat er sich mit viel Kompetenz, Wissen und Beharrlichkeit in vielen ehrenamtlichen Stunden für den Ausbau barrierefreier Maßnahmen eingesetzt. Zu seinen Aufgaben gehörten die Erstellung von Gutachten und die Erteilung von Auskünften in allen bauspezifischen Angelegenheiten für Städte, das Land Kärnten und Bundesbauten. Pruckner war alleine im Jahr 2012 bei etwa 200 Schlichtungs- bzw. Bauverfahren anwesend, außerdem gab es Begehungen von 24 Großprojekten, darunter das Klinikum Klagenfurt, die neue Kärnten Therme im Warmbad Villach, die Bundesschulzentren in St. Veit/Glan, Spittal/Drau und Klagenfurt.
Ein Vorzeigeprojekt wurde der Umbau des Hauptbahnhofes Klagenfurt, dem viele andere barrierefreie Bahnhöfe in Kärnten folgten. Pruckner war maßgeblich daran beteiligt und sein starker Wille, etwas für Menschen mit Behinderung zu verändern, war bei Architekten und Bauträgern bekannt. 2014 legte Werner Pruckner diese Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen zurück.
Wir danken auch seiner Gattin, die ihn bei seiner zehnjährigen Tätigkeit für den Verband stets unterstützte. Sein Tod hinterlässt ein Vakuum, aber der Geist seines Wirkens und Handelns wird weiterhin in vielen barrierefreien Gebäuden erhalten bleiben.
Willibald Kavalirek
Obmann des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Kärnten (BSVK)
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