Allerheiligen und Allerseelen

Foto: Krug

Gräbersegnungen in allen Kärntner Pfarren – Allerseelenrequiem mit Bischof Schwarz im Klagenfurter Dom.

Die beiden Erinnerungstage „Allerheiligen“ und „Allerseelen“ prägen den Anfang des Monats November. An diesen beiden Tagen gedenkt die Katholische Kirche aller Menschen, die heilig genannt werden, sowie aller Verstorbenen.
Auch heuer werden wieder Tausende Kärntnerinnen und Kärntner zu Allerheiligen und Allerseelen auf die Friedhöfe gehen, um ihrer verstorbenen Verwandten und Freunde in besonderer Weise im Gebet zu gedenken. Für Christen ist dieses traditionelle Totengedenken („Memento mortuorum“) und die damit verbundene persönliche Einkehr und Besinnung auf die eigene Vergänglichkeit („Memento mori“) von gläubiger Auferstehungshoffnung getragen.
Allerseelenliturgie im Dom
Am Montag, dem 2. November, wird Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz im Klagenfurter Dom um 19 Uhr die feierliche Allerseelenliturgie zelebrieren. Musikalisch mitgestaltet wird das Allerseelenrequiem von SolistInnen, Chor und Orchester der Dommusik unter der Leitung von Domkapellmeister Thomas Wasserfaller. Sie bringen das Requiem in B-Dur von Johann Michael Haydn zur Aufführung. An der Orgel spielt Domorganist Klaus Kuchling.
Kerzen für vergessene Tote
Bereits traditionell werden Mädchen und Jungen der Katholischen Jugend am Abend des 1. November in Kärntner Pfarren auf die Friedhöfe gehen, Kerzen für vergessene Verstorbene anzünden und dieser Toten mit einem Gebet gedenken. 

Allerheiligen
Der 1. November gilt in der Katholischen Kirche als ein hoher Festtag. Es ist ein Fest aller in Christus Vollendeten. Allerheiligen ist nicht so sehr ein Tag des Totengedenkens, es wird vielmehr das neue Leben in ewiger Glückseligkeit gefeiert, in das die Heiligen schon gelangt sind und zu dem alle Menschen berufen sind. Das Fest ist vom Glauben geprägt, dass Menschen nach ihrem Tod ihr Lebensziel bei Gott erreicht haben und daher auch Heilige genannt werden können. Die Kirche gedenkt daher an diesem Tag auch der vielen unbekannten Heiligen, die in keinem Heiligenkalender stehen.
 
Geschichte des Festes
Bereits in der Mitte des zweiten Jahrhunderts versammelten sich Christen an den Gräbern der Märtyrerinnen und Märtyrer, der ersten Gruppe von Heiligen. Gemeinsam erinnerte man sich dort am jeweiligen Jahrestag des Todes dieser heiligen Frauen und Männer. Später errichtete man über ihren Gräbern Kirchen und schließlich wurden Gebeine aus solchen Gräbern auch in schon bestehende oder neu zu errichtende Kirchen gebracht. In den Katholischen Kirchen werden Reliquienteile in den Altar gegeben oder in besonderen Reliquiaren zur Verehrung ausgestellt.
Das Datum für diesen Gedenktag war in den verschiedenen Teilkirchen unterschiedlich. So war die Weihe des römischen Pantheons zur „Kirche der Gottesmutter Maria und aller heiligen Märtyrer“ im Jahr 610 für den damaligen Papst Bonifatius IV. Anlass, den 13. Mai als Gedenktag für die Verstorbenen festzulegen. Aber auch der Sonntag nach Pfingsten sowie der Freitag nach Ostern wurden als Gedächtnistage überliefert.
Im Lauf der Geschichte der Kirche wurden nicht mehr nur Menschen verehrt, die aufgrund ihres Glaubens an Jesus Christus verfolgt und getötet wurden, sondern zunehmend auch solche, deren Leben durch ihren Glauben besonders geprägt war. Das Fest im heutigen Sinne, als Tag des Gedächtnisses aller Heiligen, ist zunächst im 8. Jahrhundert in England und Irland bezeugt, wo ein neuer Festtermin entstand: Der 1. November markierte hier den Winterbeginn und war zugleich Jahresanfang. Durch irisch-schottische Missionare gelangte das Allerheiligenfest im 9. Jahrhundert auch auf den Kontinent. 835 legte es Papst Gregor IV. unter dem Namen „Fest aller Heiligen“ auf den 1. November. Seither wird es in der ganzen Kirche an diesem Tag gefeiert.
Allerseelen
Auf den Allerheiligentag folgt am 2. November der Allerseelentag. Nachdem am Allerheiligentag der Heiligen und der Berufung aller Menschen zum Heil gedacht wird, stehen am 2. November nun alle Verstorbenen im Vordergrund. 998 setzte Odilo, Abt des französischen Benediktinerklosters Cluny, für alle ihm unterstellten Klöster fest, dass am Tag nach Allerheiligen aller Verstorbenen durch Gebet und Messe zu gedenken sei. Dieses Gedächtnis breitete sich rasch über Frankreich, England und Deutschland aus und wird heute ebenfalls noch weltweit am 2. November gefeiert. Das Totengedenken am Allerseelentag vergegenwärtigt, dass mit dem Tod ein neues Leben geschenkt wird.
Gräbersegnungen in den Bezirksstädten zu Allerheiligen:
Klagenfurt:
14.30 Uhr Friedhof Annabichl
14.30 Uhr Friedhof St. Peter
14 Uhr Friedhof St. Rupecht
13.30 Uhr Kirchenfriedhof St. Martin
14.30 Uhr Ortsfriedhof Luegerstraße
14 Uhr Viktring-Stein, Hl. Messe mit anschließender Gräbersegnung
13.30 Uhr Friedhof St. Georgen am Sandhof
14.30 Uhr Friedhof St. Jakob an der Straße
14 Uhr Friedhof Ebenthal
13.30 Uhr Friedhof Gurnitz
13 Uhr Friedhof Emmersdorf
13.30 Uhr Friedhof Lendorf
14 Uhr Friedhof Tultschnig
14.30 Uhr Friedhof St. Andrä
Villach:
10 Uhr Gräbersegnung Maria Gail
11 Uhr Gräbersegnung Waldfriedhof Mittewald-Faakersee
13 Uhr Hl. Messe und Gräbersegnung in Wollanig
14 Uhr Hl. Messe Kirche St. Martin, anschl. Gräbersegnung Friedhof St. Martin
14 Uhr Wortgottesdienst in St. Ruprecht, anschl. Gräbersegnung
14.30 Uhr Wortgottesdienst Zentralfriedhof, anschl. Gräbersegnung
14.45 Uhr Wortgottesdienst Waldfriedhof, anschl. Gräbersegnung
15.15 Uhr Wortgottesdienst in Zauchen, anschl. Gräbersegnung
16 Uhr Wortgottesdienst in St. Ulrich, anschl. Gräbersegnung
Feldkirchen:
8.45 Uhr Hl. Messe mit anschließender Gräbersegnung in Radweg
10 Uhr Hl. Messe mit anschließender Gräbersegnung in Sittich
13 Uhr Hl. Messe mit anschließender Gräbersegnung in der Pfarrkirche Tiffen
13.Uhr Hl. Messe mit anschließender Gräbersegnung (14 Uhr) in der Pfarrkirche Feldkirchen
15 Uhr Wortgottesdienst St. Ulrich, anschl. Gräbersegnung
Ferlach:
15 Uhr Parkfriedhof Ferlach
14 Uhr Unterloibl, Waldfriedhof
Hermagor:
8.30 Uhr Hl. Messe mit anschließender Gräbersegnung in Förolach
14 Uhr Gräbersegnung Hermagor
St. Veit/Glan:
13 Uhr Hl. Messe bei der Friedhofshalle, anschließend Gedenkfeier und Gräbersegnung
8.45 Uhr Hl. Messe mit anschließender Gräbersegnung
10 Uhr Hl. Messe mit anschließender Gräbersegnung
Spittal/Drau:
13.15 Uhr Gefallenengedenken am Soldatenfriedhof Spittal
14 Uhr Totengedenken und Gräbersegnung am Friedhof in Spittal/Drau
14 Uhr Hl. Messe und Gräbersegnung in Molzbichl
Völkermarkt:
14 Uhr Hl. Messe mit anschließender Gräbersegnung (15 Uhr) in St. Ruprecht bei Völkermarkt
15.30 Uhr Gräbersegnung, Stadtfriedhof
Wolfsberg:
8 Uhr Hl. Messe mit Gräbersegnung in St. Jakob – alter Friedhof
10 Uhr Militärische Allerseelenfeier beim Kriegerdenkmal in Priel
13 Uhr Hl. Messe mit Gräbersegnung in St. Johann
14 Uhr Gräbersegnung in St. Jakob – neuer Friedhof
15 Uhr Gräbersegnung am Stadtfriedhof Wolfsberg 

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