Anrainerin ägert sich nach Umbau: "Heinzelsteg ist nicht barrierefrei“

Anrainerin Iris Schreier: "Stadt hat in den Heinzelsteg investiert, ohne das eigentliche Problem zu lösen!" | Foto: Polzer
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LENDKANAL (vep). Seit mehr als einem Jahr kämpft die Waidmannsdorferin Gabi Schreier  darum, dass der Heinzelsteg adaptiert und für Rollstuhl-, Rad-, Rollatorfahrer sowie  Kinderwägen leichter befahrbar wird. Eines vorweg: Iris Schreier hat keine Beeinträchtigung, doch auch für sie ist diese Brücke mit dem Rad oder dem Enkerl-Kinderwagen eine Hürde. Problem: Die Neigung dieses Brückenübergangs und damit auch der Rampe neben den Stufen ist viel zu steil, Rollstuhl- und Rollatorfahrer beispielsweise schaffen es aus eigener Kraft nicht hinauf. "Geschweige denn hinunter, das ist hochgradig gefährlich, da sie ungebremst weiter gerade aus in die Straße fahren", sagt Schreier, die vor ihrer Pension als Altenfachbetreuerin in der mobilen Pflege tätig war. Betroffene, die vom Lendkanal auf die Villacher Straße hinauf oder umgekehrt hinunter wollen, könnten hier oft nicht die Brücke benutzen, sondern müssen entweder zur Paternioner-, Jergitsch- oder Steinernen Brücke, so Schreier.

Schreier: "Ist das für die Stadt barrierefrei?"

Nun hat sich doch etwas getan: Während Schreier fast den ganzen April im Urlaub außerhalb des Landes war, wurde die Brücke bzw. die Rampe adaptiert. "Als ich zurückkam dachte ich, mich trifft der Schlag, nun ist es noch schlimmer als vorher", ärgert sich Schreier. In die vormals durchgehende Rampe wurden als Aufstiegshilfe mittig Stufen eingelassen und ein neues Haltegeländer links und rechts oberhalb des bestehenden Brückengeländers angebracht.

"Geld umsonst investiert"

Schreier: "Das Problem ist: Die Rampe ist immer noch gleich steil wie vorher. Verbesserung ist das keine. Und zeigen Sie mir einen Rollstuhlfahrer, der sich an diesem Geländer unterstützend festhalten kann, wenn er seine ganze Kraft zum hinaufschieben des Rollstuhls braucht!"

Eng für Fahrräder

Ein Lokalaugenschein der WOCHE zeigte – auch für Laien auf einen Blick –, dass die Rampe wirklich steil ist. Durch die nun eingelassenen Stufen in der Mitte der Rampe ist zudem der Platz für das Hinaufschieben des Rades nun eng: Innerhalb von 15 Minuten querten sechs Radfahrer diese Brücke, alle blieben mit den Pedalen oder dem Lenker im Geländer hängen. Eine Dame, eine Anrainerin, brachte sich in das Gespräch ein und erzählte, dass es nun seit der Adaptierung noch mühsamer sei, wenn sie mit ihrem Rad zum Einkaufen in die Geschäfte auf der anderen Seite der Villacher Straße möchte.

Stadt-Politikern ist Problem bewusst

Auf Nachfrage beim zuständigen Referenten, Vize-Bgm. Jürgen Pfeiler, informierte dieser: "Wir wissen um das Problem, deshalb wird der Heinzlsteg am 20. Juni im Gleichstellungsbeirat zum Thema gemacht und vordringlich auf die Agenda gesetzt. Wir laden auch den Straßenbaureferenten Christian Scheider ein, um die Wünsche der Benutzer in diesem Rahmen zu besprechen."
Und die Adaptierung des Heinzlstegs im April? Bettina Rausch, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Klagenfurt, erklärt: "Über die Augen-Auf-App wurde mehrfach der Wunsch nach Kinderwagentauglichkeit geäußert. Das wurde umgesetzt. Und die tatsächlich noch durchzuführende Barrierefreiheit wird in der nächsten Sitzung des Gleichstellungsbeirates behandelt."

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