Lieferengpass
Apotheker stellen Antibiotikasäfte jetzt selber her
Antibiotikasaftmangel spitzt sich zu. Grafensteiner Apotheker Gunther Hebein und andere Apotheker steigen auf "Eigenproduktion" um. Unklar ist die Kassenabrechnung.
KÄRNTEN, GRAFENSTEIN. Antibiotikasäfte sind aktuell Mangelware. Bundesweit hat sich der Rückstand auf 23.000 Packungen hochgeschraubt. "Diese Säfte sind auch in Kärnten nur noch ganz vereinzelt erhältlich. Das ist ein ernsthaftes Problem", bestätigt Hans Bachitsch, Präsident der Kärntner Apothekerkammer. Die gute Nachricht: "Aufgrund der anhaltenden Lieferengpässe bei Antibiotika, besonders bei Antibiotikasäften für Kinder sind wir nun dazu übergegangen im apothekeneigenen Labor die Säfte selbst herzustellen", sagt Gunther Hebein von der Kornblumen Apotheke Grafenstein. Der erfahrene Apotheker betont die Herstellung von Arnzeimitteln, die beim "Studium der Pharmazie an den österreichischen Universitäten einen hohen Stellenwert" genießen.
Keine Entspannung und ein Lösungvorschlag
Vorerst ist mit keiner Entspannung von Lieferschwierigkeiten bei den Antibiotokasäften für Kinder zu rechnen. Hebein spricht davon, dass erst mit Lieferungen im dritten Quartal zu rechnen ist. Die Eigenproduktion ist einerseits teuer, andererseits ist nicht klar, ob die Kasse die Alternative zahlt. "Laut Apothekerkammer Wien sollte es mit der Kassenabrechnung kein Problem geben, wenn der Arzt am Rezept vermerkt, dass es keine Alternativen in Österreich gibt", sagt Hebein.
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