Alte Ansichten
Badefreuden anno dazumal

In den 1930er Jahren besaß das Klagenfurter Strandbad eine große hölzerne Rutsche, die bei der Jugend äußerst beliebt war. Sogar „Weitwettrutschen“ wurde als Veranstaltung angeboten. | Foto: TAÖ
4Bilder
  • In den 1930er Jahren besaß das Klagenfurter Strandbad eine große hölzerne Rutsche, die bei der Jugend äußerst beliebt war. Sogar „Weitwettrutschen“ wurde als Veranstaltung angeboten.
  • Foto: TAÖ
  • hochgeladen von Nicole Fischer

Baden im Wörthersee war nicht immer so einfach, wie es heutzutage ist. Strenge Regeln und „die Gefahren“ des Sees waren nicht ohne.

KLAGENFURT/KLAGENFURT LAND. Wenn man heute unbeschwert und fröhlich an heißen Sommertagen in den Fluten des Wörthersees untertaucht, möchte man es kaum glauben – aber noch vor 160 Jahren war es für die Klagenfurter nicht selbstverständlich, im Sommer im Wörthersee zu schwimmen. Jeder, der den Wörthersee in diesen Jahren zum Baden aufsuchte, galt als wagemutiger Außenseiter. Eine erste öffentliche Badeanstalt ist für Klagenfurt um 1836 bei Loretto aktenkundig. Aber erst 1849, mit dem Bau der ersten „K.u.K. Militärschwimmschule“ in der Ostbucht des Wörthersees erwachte das Interesse an dieser Freizeitgestaltung. Waren es zuerst nur einfache Soldaten, die in dieser „Anstalt“ das Schwimmen erlernten, kamen bald auch die „Civilpersonen“, die hier die Kunst des Schwimmens erlernen wollten – meist mit einem Bauchgurt aus Leder, angebunden an eine lange Stange, die wie eine Angel aussah.

Die Badekleidung

„In diesen ersten Jahren war es durchaus üblich, auch wild zu baden. Die Kleidung wurde im Gebüsch versteckt und man stürzte sich – mehr oder weniger „gschamig“ wie die Kärntner sagen – in die Fluten. Das Ufer des Sees war kaum verbaut, galten Seegründe doch als ‚nutzlose, feuchte Wiesen‘. In den ersten Badeanstalten wurde es strenger gehandhabt: Männer und Frauen mussten getrennt in die Fluten. Es galt der Spruch: ‚Was im Wasser passiert, geht niemanden was an, an Land jedoch…‘ Trotzdem wurden während der Saison die hohen Bretterwände, die Damen von Herren trennten, immer löchriger“, so Johannes Lebitsch von den Alten Ansichten Klagenfurt. Die körperverhüllenden Badekleider vor allem der Damen waren kein Ausdruck eines schamhaften Verhaltens. Der Grund lag eher in den damals geltenden Schönheitsidealen: Nur eine weiße, bleiche Haut galt vor allem bei der Oberschicht als „gesellschaftsfähig“. Wer braungebrannt herumlief, arbeitete meist körperlich, ein schauerlicher Gedanke für so manche Komtess oder Majoratsherren.

An heißen Sommertagen ging es auch früher im Klagenfurter Strandbad schon lebhaft zu. Die Liegewiesen waren noch dichter mit Bäumen besetzt, um den Badegästen Schatten bieten zu können. | Foto: TAÖ
  • An heißen Sommertagen ging es auch früher im Klagenfurter Strandbad schon lebhaft zu. Die Liegewiesen waren noch dichter mit Bäumen besetzt, um den Badegästen Schatten bieten zu können.
  • Foto: TAÖ
  • hochgeladen von Nicole Fischer

Baden wurde populärer

Kaiserin Elisabeth („Sisi“) machte das Baden in Seen populärer, als sie – vor allem in ihrer Heimat Bayern – dem Bad im Starnberger See frönte. Streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit, aber „Kibitze“ wussten bald darüber Bescheid und es sprach sich herum. Wunderschöne hölzerne Badeanstalten entstanden: in Krumpendorf, Pörtschach und Velden, um nur drei zu nennen. Leider sind diese Badeanstalten längst untergegangen – bis auf jene des Hotel Werzer in Pörtschach, die, vorbildlich restauriert, auch heute noch eine Ahnung vermittelt, wie man zu Kaisers Zeiten den Wörthersee genoss. Ab 1924 begann mit der Eröffnung das Klagenfurter Strandbades eine neue Ära. Man wollte „die Adria an den Wörthersee holen“, daher war in den ersten Jahren der Strand und nicht die Brücken das Highlight. Nachdem die alte „Schwimmschule“ ein Raub der Flammen wurde, nahm die Zahl der Besucher des Strandbades rasant zu. Man verlegte 1935 sogar die Endstation der Tramway vor das Eingangsgebäude, um den zahlreichen Badelustigen eine leichtere Anreise – auch ohne Auto – zu ermöglichen.

Eine Luftaufnahme aus der Entstehungszeit des Strandbades. Der heutige Europapark ist noch Sumpf und Moor, nur vor dem Bad ist die heute nicht mehr existierende Trabrennbahn erkennbar. | Foto: TAÖ
  • Eine Luftaufnahme aus der Entstehungszeit des Strandbades. Der heutige Europapark ist noch Sumpf und Moor, nur vor dem Bad ist die heute nicht mehr existierende Trabrennbahn erkennbar.
  • Foto: TAÖ
  • hochgeladen von Nicole Fischer
Anzeige
Die LAGANA-Küche lädt zum Brunch auf Kärntens schönster Flussterrasse. | Foto: Simone Attisani
3

voco Villach und LAGANA
Lässig ins Wochenende starten

In „Kärntens schönstem Wohnzimmer“ verwöhnt das LAGANA ab 4. Mai jeden Samstag mit einem exklusiven Lifestyle-Brunch. KÄRNTEN. Den Beats von DJ David Lima auf der Flussterrasse lauschen und sich dabei einen Brunchdrink gönnen: Der Samstags-Brunch „Trés Chic“ verwöhnt während der warmen Monate. „Très chic“ Aus der „Très-chic-Karte“ wählen die Gäste aus verschiedenen Á-la-carte-Gerichten mit französischem Charme. Das LAGANA-Küchenteam ließ der Kreativität freien Lauf, es warten raffinierte...

Anzeige
Mitspielen und "Fleurie Lounge Set 4-teilig" gewinnen! | Foto: Hagebau Mössler
1

Woche Quiz
Hagebau Mössler Wertgutscheine gewinnen. Jetzt mitspielen!

Jetzt mitmachen und gewinnen: Wir verlosen im Mai wöchentlich € 50,00 Wertgutscheine von Hagebau Mössler in Villach Landskron und am Monatsende unter allen Teilnehmern als Hauptpreis ein „Garden Impressions Outdoor“ Gartenmöbel-Set. "Hier hilft man sich", so das Motto des Unternehmens. Hagebau Mössler in Villach Landskron ist DER serviceorientierte Baumarkt für die Bereiche Heimwerken und Wohnen. Hier finden Heimwerker und Profis Top-Angebote von Bodenbelägen und Türen sowie Werkzeuge,...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.