Nach Polizeieinsatz
Besetzung von Tierschützern bleibt ohne Folgen
KLAGENFURT. Angespannt – so kurz und bündig konnte die Lage am 25. April gegen 14 Uhr in und vor der Zentrale der ÖVP Kärnten beschrieben werden. 17 Aktivisten vom Verein Gegen Tierfabriken (VGT) besetzten die ÖVP-Landesparteizentrale in der 8. Mai-Straße in Klagenfurt.
Deeskalation
Ihre Forderungen: Ein Gespräch mit Bundesministerin Elisabeth Köstinger (die in Klagenfurt allerdings kein Büro hat, Anm.) und die Abschaffung des Vollspaltenbodens bei der Schweinehaltung. Nach Schätzungen bei einem Lokalaugenschein befanden sich etwa zwischen 30 bis 40 Polizisten im Einsatz. VGT-Pressesprecher David Richter war anfangs im Gespräch mit zwei Vertretern der Polizei. Es wurde auf beiden Seiten versucht, die Situation zu deeskalieren. Bei der Demonstration vor der Landwirtschaftskammer kam es zum Einsatz von Gewalt bei der Auflösung der Demonstration der Tierschutzaktivisten. "Das letzte Mal merkten wir, dass die Beamten auf Krawall gebürstet waren", sagt Richter.
Weitere Aktionen geplant
Für die "überfallsartige Besetzung" zeigte man bei der ÖVP "kein Verständnis, denn hier handelt es sich eindeutig nicht um eine ernsthafte Bitte um ein Gespräch. Denn weder gibt es ein Büro des Ministeriums in Kärnten noch ist eine Terminanfrage bei der Kärntner Volkspartei eingelangt", teilte die ÖVP in einer Aussendung zum Vorfall mit. Nach etwa drei Stunden wurde die Besetzung mit der Polizei aufgelöst, die Tierschutzaktivisten über die Tiefgarage weggebracht. Seitens der ÖVP werden gegen die Aktivisten keine rechtlichen Schritte gesetzt. "Es war wieder einmal eine Bestätigung, dass die Ministerin nicht zu einer Stellungnahme zu bewegen ist. Wir haben innerhalb der ÖVP ein Zeichen gesetzt", zieht Richter ein Fazit. Weitere Aktionen in nächster Zukunft können nicht ausgeschlossen werden. "Ziel der VGT-Kampagne ist die Abschaffung der Vollspaltenböden, erst wenn dieses Ziel erreicht ist, werden die Aktionen aufhören", sagt Richter abschließend.
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