Naturschutzprojekt
“Blumenwiesen Kärnten“: Das Messegelände blüht auf
Aufgrund des großen Interesses an den “Blumenwiesen Kärnten“ wird heuer das Naturschutzprojekt verlängert. Mit an Bord sind auch die Kärntner Messen und sorgen damit für nachhaltige Erhaltung der Artenvielfalt.
KLAGENFURT. Im Frühjahr 2020 startete auf Initiative von Naturschutz-Landesrätin Sara Schaar und in Kooperation mit der Arge NATURSCHUTZ das mehrjährige Projekt “Blumenwiesen Kärnten“. Zum Hintergrund sagt Schaar: “Seit vielen Jahren geht die Artenvielfalt beziehungsweise der Lebensraum für viele Kleintiere und Insekten aufgrund von intensiver Bewirtschaftung zurück. Dem wirken wir mit dem Projekt 'Blumenwiesen Kärnten‘ entgegen.“ Es wurde ein Aufruf gestartet und seitdem haben sich rund 430 Interessierte – Privatpersonen, Unternehmen und auch Gemeinden – gemeldet, weil sie Flächen für “echte Kärntner Blumenwiesen“ zur Verfügung stellen wollten.
Es blüht am Messegelände
Eines von vielen Ergebnissen des Projekts kann man auf dem Messegelände neben dem Fertighaus-Zentrum bestaunen. Die Kärntner Messen haben nämlich Flächen für das Projekt “Blumenwiesen Kärnten“ bereitgestellt. Nun freut man sich über prachtvolle Wiesen, über Natur in der Stadt, sogar Feldthymian und der Wilde Oregano wachsen und gedeihen. “Für uns als Messe-Betreiber ist es ein Anliegen, jede Fläche sinnvoll zu nutzen und einzusetzen. Mit der 1.800 Quadratmeter großen Blumenwiese am Messegelände wollen wir aufzeigen, dass es Arten- und Pflanzenvielfalt auch im städtischen Raum gibt und einen nachhaltigen Beitrag zur Erhaltung des Ökosystems leisten. Zurzeit kann man eine große Vielfalt an heimischen Wildkräutern und Blumen darin finden“, sagt Bernhard Erler, Geschäftsführer der Kärntner Messen.
Spezielle Saatgut-Mischung
Was eine echte Kärntner Blumenwiese ausmacht, verrät Biologe Klaus Krainer, Geschäftsführer der Arge NATURSCHUTZ, die das Projekt federführend betreut: “Die Saatgut-Mischung, welche bei 'Blumenwiesen Kärnten‘ verwendet wird, unterscheidet sich von herkömmlichen Saatgut- Mischungen dadurch, dass sie auf das Anlegen einer Dauerwiese ausgerichtet ist. Der Anteil der Gräser beträgt maximal 40 Prozent, der Anteil der Kräuter ist um ein Vielfaches höher als bei herkömmlichen Mischungen.“ Die Kärntner Blumenwiesen müssen zweimal jährlich gemäht und das Mähgut von der Fläche entfernt werden. “Das Projekt wurde aufgrund des großen Interesses 2022 noch verlängert, vor allem viele Gemeinden haben sich dafür noch angemeldet. Auch das Feedback der Teilnehmenden ist super“, so Krainer.
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