Bombenroboter im Einsatz

Ein sprengstoffsachkundiger Beamter untersucht einen verdächtigen Gegenstand
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KRUMPENDORF. (mv) Die sechs sprengstoffsachkundigen Beamten in Kärnten werden immer dann gerufen, wenn ein verdächtiger Gegenstand in unserem Bundesland gefunden wird. Zuletzt war das vor wenigen Wochen im Klagenfurter Stadtteil Fischl der Fall. Ein Passant hatte einen verdächtigen Plastiksack bei einer Müllinsel gefunden, in dem sich militärische Rauchkörper befunden hatten. Der Entschärfungsdienst des Innenministeriums musste die Rauchkörper entsorgen. Jährlich rücken die 18 "Bombentschärfer" zu 1.000 Einsätzen aus. Bei rund 350 wird tatsächlich scharfe Munition gefunden.

Zwei Teams in Bereitschaft
John Eberhardt, Entschärfer des Innenministeriums, sagt: "Bei unseren Einsätzen steht der Schutze der Bevölkerung im Vordergrund. Die Einsätze laufen stetes nach dem selben Schema ab. Die sprengstoffsachkundigen Beamten machen eine optische Überprüfung des verdächtigen Gegenstandes. Wenn sich der Verdacht erhärtet und ein Sprengstoffhund anschlägt, werden wir angefordert." Die Entschärfer sind rund um die Uhr im Einsatze. "Jeweils ein Team ist in Tirol und Niederösterreich stationiert. Von dort rücken wir aus", sagt Eberhardt.

Mit Kanone zerstört

Bei der Entschärfung steht der Eigenschutz im Vordergrund. Die Beamten tragen bei den Einsätzen Schutzanzüge, die sogar einer Explosion einer Handgranate Stand halten. "Natürlich gibt es auch Szenarien, bei denen ein Schutzanzug keinen Sinn mehr macht", erklärt Eberhard: "Bei der 250-Kilo-Fliegerbombe wird es nicht viel helfen, wenn man den Schutzanzug trägt." Bei der Entschärfung der Höllenmaschine kommt ein Roboter zum Einsatz, der mit verschiedenen Werkzeugen ausgestattet werden kann. "Er hat Greifarme und eine spezielle Einrichtung, die den Zünder vom Sprengstoff trennt", erklärt Eberhardt und weiter: "Dass wir entweder den roten oder den blauen Draht durchzwicken, ist ein Filmmythos." Im Zuge einer Vorführung in der Polizeikaserne Krumpendorf konnten sich Medienvertreter überzeugen, wie eine Bombe in der Realität unschädlich gemacht wird. Mit einer Wasserkanone wird auf den verdächtigen Gegenstand geschossen. Nach einem ohrenbetäubenden Knall, bleiben nur noch Fetzen von der Höllenmaschine übrig. Die Überbleibsel werden von den Beamten eingesammelt. "Die Teile werden für die Kriminaltechniker gesichert", erklärt der Entschärfer.

Keine Abenteurer

"Abenteurer sondern wir schon bei der Bewerbung aus", sagt Eberhardt. Die meistern Beamten haben eine technische Vorbildung und sind entweder Elektrotechniker oder Chemiker. "Wir sind auch für die Wartung unserer Gerätschaften selbst zuständig und haben eine große Werkstätte. Unlängst haben wir unseren Roboter digitalisiert", erzählt der Bombenentschärfer.

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