Das sagen Politiker, Hoteliers und Sportler zum Beachvolleyball-Aus

Das Beachvolleyball-Event in Klagenfurt ist Geschichte | Foto: Kuess
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KLAGENFURT (stp, az). Das endgültige Aus des Beachvolleyball-Turniers in Klagenfurt ist besiegelt. Damit gehen 20 Jahre Tradition am Wörthersee zu Ende. Die Entscheidung, die von Organisator Hannes Jagerhofer und Landeshauptmann Peter Kaiser fixiert wurde, sorgte bei Fans auf der ganzen Welt für Reaktionen. Auch die Klagenfurter Stadtpolitik hat sich zum Ende des Sportevents geäußert. Zudem hat die WOCHE Reaktionen von Hotelerie und Gastronomie, sowie Klagenfurter Sportlern eingeholt.

Mathiaschitz verteidigt Entscheidung

Die Klagenfurter Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz hebt die positiven Tourismuszahlen im vergangenen Juli hervor und verteidigt damit auch die Entscheidung über das Aus des Beachvolleyballs: "Ich lasse Klagenfurt nicht schlecht reden. Auf die Wertschöpfung vor Ort wirkt sich der Wegfall von Beachvolleyball nicht aus."Die Tagesausgaben der Gäste seien heuer von 7,5 auf 8 Millionen Euro gestiegen.
"Klagenfurt und Kärnten können nicht mehr als 400.000 Euro für das Beachvolleyballturnier ausgeben, dafür fehlt auch in der Bevölkerung das Verständnis", sagt die Bürgermeisterin.

Auf Seiten der FPÖ herrscht große Aufregung über die jüngsten Eriegnisse. Stadtparteiobmann Wolfgang Germ spricht von einem Totalversagen: "Den beiden (Anm.: Peter Kaiser und Maria-Luise Mathischitz) ist anscheinend nicht bewusst, was sie mit dieser Entscheidung angerichtet haben. Das Beachvolleyballturnier in Klagenfurt stand für Sport, Lifestyle, pulsierendes Leben und hat die junge Generation angesprochen, den Gast von Morgen. Es war die größte Sportveranstaltung der Region und die Bilder, die während des Turnieres rund um die Welt gingen, waren eine unbezahlbare Werbung für uns."

"Das fröhliche Sterben wirtschaftlich wichtiger Entscheidungen unter Bgm. Mathiaschitz geht munter weiter", meint auch Klaus Jürgen Jandl (Neues Klagenfurt - Liste Jandl

Schwerer Schlag für Hotelerie und Gastro

Aus wirtschaftlicher Sicht sind vor allem die Hotelbetriebe und Gastronomen rund um die Event-Area betroffen. Das Seepark Hotel galt lange Zeit als das Hotel, in dem alle Spieler nächtigten. "Wir haben das Ambiente und Flair rund um das Event sehr geschätzt. Dennoch verzeichnen wir keine Einbußen in puncto Nächtigungen. Lediglich der Restaurantbetrieb weist weniger Einnahmen auf", informiert Renate Prein, Marketing Managerin.

Das Parkhotel in Pörtschach war zur Beachvolleyball-Zeit stets voll ausgebucht. Das Bedauern über den Ausfall des Events sitzt tief. Ein Statement über das Ausmaß der Auswirkungen wollte Geschäftsführer Gerhard Messinger nicht abgeben.

Auch in der Discothek Fabrik Saag bedauert man das Ende des Sportevents. In den vergangenen Jahren war man Veranstalter einiger Sideevents. "Natürlich kann der Grand Slam nicht ersetzt werden. Ein Drittel der Einnahmen sind heuer weggefallen. Wir versuchen aber nächsten Sommer die Lücke mit zwei bis drei Veranstaltungen zu füllen", so Geschäftsführer Dieter Kienberger.

Ein enttäuschter Xandi Huber

Eine ganz besondere und wohl einzigartige Bindung zum Event hatte Xandi Huber. Der Beachvolleyball-Profi und frischgebackene Staatsmeister aus Klagenfurt stand jahrelang selbst am Center Court - inmitten der Tausenden Fans. "Für mich als Klagenfurter ist das Aus natürlich extrem schade und traurig. So ein Glück, wie ich gehabt habe - direkt vor der Haustüre so ein tolles Turnier spielen zu dürfen - ist nicht selbstverständlich."

Dennoch zeigt er Verständnis für die Entscheidung des Veranstalters und hofft auf eine Fortsetzung in Österreich: "Wahrscheinlich ist es aber für beide Seiten das beste, wenn Jagerhofer sagt, dass er verstärkt ins Ausland will. Obwohl das Event in Klagenfurt natürlich einen besonderen Charakter hatte, hoffe ich, dass das Turnier in Österreich bleibt - sei es in Wien oder wo anders. Das wäre für die Sportart in Österreich extrem wichtig."

Wie es für Xandi Huber selbst weitergeht steht noch in den Sternen. Nach dem Staatsmeistertitel mit Julian Hörl steht die Partnerfrage für die kommende Saison im Raum. Bevor aber die Entscheidung fällt, ob Huber mit Hörl oder Petutschnig weitermacht, warte er die Entwicklungen im Volleyball-Verband ab. "Ich werde abwarten, ob sich etwas tut und ob ich die passende Unterstützung bekomme. Dann werde ich entscheiden, wie professionell ich das noch weitermache." Der 32-jährige Olympiateilnehmer war zuletzt vom Verband nicht für eine Wild Card bei der Weltmeisterschaft in Wien berückichtigt worden.

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