Wein aus Klagenfurt
"Der Kärntner Wein braucht Zeit"

Winzer Robert Passegger in seinem Weingarten am Ehrentaler Berg in Klagenfurt | Foto: Lehner
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Robert Passegger ist Klagenfurter Stadtwinzer mit einem Weingarten auf der Seewiese sowie am Ehrentaler Berg.

KLAGENFURT (chl). Ende September beginnt der Winzer Robert Passegger mit der Lese in seinen Weingärten auf der Seewiese als Mitglied der Stadtwinzer und am Ehrentaler Berg, den er gemeinsam mit seiner Frau Darija bewirtschaftet. "Heuer ist ein gutes Jahr – quantitativ und qualitativ", sieht er am Ertrag der Reben und an den Zuckerwerten, die er mit der "Klosterneuburger Mostwaage" mießt. Im "Zivilberuf" ist Passegger Gartenmeister im Klagenfurter Stadtgartenamt. "Mein erlernter Beruf kommt mir beim Winzern sehr zugute, da ich alles verstehe, was mit und rund um die Pflanzen passiert."

Erste Blütenmuskateller-Ernte

Den Weingarten am Ehrentaler Berg hat Passegger vor vier Jahren, bereits bepflanzt seit 2003, übernommen. Insgesamt hegt und pflegt er 1.300 Weinstöcke, 800 davon wachsen in Ehrental, wo er Zweigelt, Chardonnay und heuer erstmals Blütenmuskateller ernten wird. Auf der Seewiese wachsen außerdem Weißburgunder und St. Laurent. Abhängig vom Ergebnis will er heuer erstmals auch einen Frizzante produzieren. Den Erntestart macht der Blütenmuskateller. "Wenn es soweit ist, rufen wir gute Freunde und Bekannte an, die uns helfen. Meistens sind wir so acht bis zwölf ,Leser‘. Vor Ort wird selektiert, denn nur die besten Trauben kommen in die Presse und werden vinifiziert", müssen auch die helfenden Hände wissen, was sie tun.

So naturnahe wie nur möglich

Das Handwerk gelernt haben Darija und Robert Passegger in der Weinbauschule in St. Andrä. "Ausgelernt hat man aber nie, wir besuchen laufend Fortbildungskurse und auch unsere Urlaube sind zum Großteil Bildungsreisen." Der Weingarten am Ehrentaler Berg ist zugleich ein Paradies für Bienen & Co, da Passegger den Boden der Weinstöcke - und die Stöcke selbst - so natürlich wie möglich belässt. Gegen Hagel, aber auch gegen allzu viel Traubenverlust durch gierige Amseln setzt er ein in kurzer Zeit aufgespanntes Schutznetz ein.

Zeit und Ruhe

Bevor Passegger mit dem Weinbau begann, widmete er seine Freizeit dem Sport und "finishte" unter anderem den "Iron Man"-Bewerb von Alcatraz/USA. "Das Winzern ist ein Hobby, bei dem du auch etwas zurückbekommst", meint Passegger damit nicht nur die Auszeichnung für seinen Chardonnay bei der WOCHE-Weinkost vor zwei Jahren. "Im Weinberg kann ich komplett abschalten", genießt er die Zeit, die er in seine Kostbarkeiten investiert. Und: "So wie ich hier zur Ruhe komme, so haben auch meine Trauben Zeit, um zu reifen, und meine Weine, um zu rasten. Mindestens ein Jahr lang, denn der Kärntner Wein braucht Zeit."

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