Die Abbilder aktuell brisanter Themen - Stillleben-Ausstellung im MMKK gestartet

Kuratorin Christine Wetzlinger-Grundnig (3.v.l.) mit einigen Künstlern der aktuellen Ausstellung im MMKK: Stefan Waibel, Barbara Putz-Plecko, Karin Pliem, Thilo Westermann, Theres Cassini und Richard Kaplenig (v.l.) | Foto: Polzer
  • Kuratorin Christine Wetzlinger-Grundnig (3.v.l.) mit einigen Künstlern der aktuellen Ausstellung im MMKK: Stefan Waibel, Barbara Putz-Plecko, Karin Pliem, Thilo Westermann, Theres Cassini und Richard Kaplenig (v.l.)
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INNENSTADT (vep). Blumen, Früchte, Räume, Gegenstände – die realistische Abbildung von Dingen, die gleichzeitig auch die Vergänglichkeit zeigt, existiert seit der Antike und erlebte seine Höhen gleichermaßen, wie seine Tiefen. Nun rückt das Museum Moderner Kunst diese Gattung bis 14. Mai mit einer Ausstellung in der Vordergrund, in der 16 zeitgenössische Künstler, wie Richard Kaplenig, Theres Cassini, Barbara Putz-Plecko oder Cornelius Kolig oder Sonja Gangl sich mit gegenwärtigen Mitteln aktuellen Fragestelllungen und Thematiken widmen. MMKK-Direktorin und Kuratorin Christine Wetzlinger-Grundnig erläutert: "Ich war fasziniert von der Bandbreite und Vielfalt, die Stillleben heute darstellt. Und auch davon, wie viele Künstler sich mit dieser Gattung beschäftigen." Das Stillleben hat über die Jahre eine Weiterentwicklung erfahren. "Seine starke Symbolik bietet ideale Anknüpfungspunkte für neue inhaltliche Aufladungen", so Wetzlinger-Grundnig.

Traditionelle Gattung in aktuellem Kontext

Die Gattung ist heute durch diese Weiterentwicklug ein Spiegelbild soziopolitischer Veränderungen. Wetzlinger-Grundnig: "Die Künstler greifen brisante sozio-politische, wirtschaftliche und ökologische Thematiken auf."
So lehnte sich Sonja Gangl mit ihren Zeichnungen von Verpackungen ganz bewusst an das spanische Stillleben an, da Spanien heute als die Plantage Europas gilt, in der Obst und Gemüse für ganz Europa produziert werden. Und macht so auf die Überflussgesellschaft, lange Transportwege und Umweltbelastungen aufmerksam.
Stefan Waibel konstruiert aus UV-Licht, Draht und Farbe die Natur und fragt damit, wie wir dem Klimawandel so gelassen entgegensehen können. "Der Raum ist durch Lichteffekte so gestaltet, das man sich wie ein kleines Zwergerl in der Wiese fühlt", sagt Wetzlinger-Grundnig.

Burgkappelle eingebunden

In insgesamt sieben Räumen werden die Arbeiten der Künstler gezeigt – diesmal auch in der Burgkapelle. Dort symbolisieren Rosen von Barbara Putz-Plecko die Vergänglichkeit sowie Widersprüche: innen und außen, Natur und Künstlichkeit, Pflanze und Körper. Denn ihre Rosen-Leuchtobjekte sind Fotografien echter Rosen, die Putz-Plecko am Computer auseinandergenommen und mit anderen Naturbildern wieder verbunden hat – mit Endoskopiebildern von chirurgischen Eingriffen, wie etwa einem geöffneten Herz, und von rohem Fleisch. "Es erzählt die Geschichte vom Werden und Vergehen", so Putz-Plecko.

Zur Sache
Die Ausstellung "Unheimlich schön. Stillleben heute" ist bis 14. Mai im Museum Moderner Kunst in Klagenfurt zu sehen.
Zur Ausstellung ist eine Publikation mit einem Vorwort von Christine Wetzlinger-Grundnig und Textbeiträgen von Brigitte Borchhardt-Birbaumer, Lucas Gehrmann, Daniela Hammer-Tugendhat u. a. erschienen.
Öffnungszeiten: Di. bis So. sowie feiertags 10-18 Uhr, Do. 10-20 Uhr.
Informationen auch unter www.mmkk.at

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