Die Täter schlagen spontan zu
In Klagenfurt ereigneten sich heuer 14 Überfälle. Der Großteil der Taten wurde in Wettcafés verübt.
KLAGENFURT (mv). In den vergangenen Wochen wurden in der Landeshauptstadt zwei Wettcafés überfallen. Die Polizei fahndet nach den Tätern. Insgesamt gab es heuer in Klagenfurt 14 Überfälle. Die Täter haben nicht nur in Wettcafés, sondern auch in Fast-Food-Restaurants zugeschlagen.
Beschaffungskriminalität
Laut Polizei sind die Überfälle der Beschaffungskriminalität zurechenbar. "Es handelt sich um spontane Entscheidungen. Die Täter brauchen Geld und überfallen ein Wettcafé", sagt Richard Pikl vom Stadtpolizeikommando Klagenfurt. Dass die Taten oftmals nicht von langer Hand geplant sind, zeigt sich auch bei der Höhe der Beute. "Es sind oft nur einige hundert Euro, die die Täter erbeuten", sagt Pikl. Dass die Überfälle von Serientätern verübt wurden, schließt der Polizeibeamte aus. "Es kommt häufig vor, dass die Verdächtigen auch andere Straftaten verübt haben", erklärt Pikl.
Halbprofis am Werk
Anders schaut die Situation bei den Überfällen auf die Fast-Food-Restaurants aus, von denen bisher einer geklärt werden konnte. "Wir gehen davon aus, dass es sich um Halbprofis handelt. Da es schon länger keinen Überfall gegeben hat, dürften die Täter nicht aus Klagenfurt kommen", sagt der Polizeibeamten.
Hohe Aufklärungsquote
Eine Zunahme der Raubüberfälle kann die Polizei nicht beobachten. "Die Zahl ist nicht angestiegen. Früher gab es eine Häufung vor Weihnachten, nun sind die Taten über das ganze Jahr verteilt", erklärt Pikl. Die Aufklärungsquote liegt in Kärnten bei 65 Prozent. ein Problem stellten für die Ermittler die Bilder der Überwachungskameras dar. "Eine gute Überwachungskamera schreckt die Täter ab. Da muss noch viel Aufklärungsarbeit geleistet werden", ist Pikl überzeugt. Präventionsmaßnahmen für die rund achtzig Wettcafés in Klagenfurt sind derzeit noch nicht geplant.
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