Drei Klagenfurter am Ende der Welt
Nahe der Antarktis erkundeten drei Klagenfurter einen der letzten weißen Flecken der Welt.
"Es ist ein trügerisches Paradies", beschreibt Leopold Fuchs die idyllischen Bilder seiner Reise: saftiggrüne Wiesen, meterweite Pölster aus Moos, unberührte Decken aus Schnee und Eis. Geschaffen von Dauerregen, Schneestürmen und Windböen: Feuerland, nahe der Antarktis zählt zu den gefährlichsten Gegenden der Welt.
Eine Herausforderung, derer sich Leopold Fuchs, sein Bruder Rainhard und ihr Freund Philip Schreiner bewusst waren, als sie vor Weihnachten dorthin aufbrachen. "Wir haben gezielt nach weißen Flecken auf der Landkarte gesucht und danach, was man als normaler Mensch umsetzen kann", erklärt Leopold Fuchs.
28 Tage lang verbrachten sie in Feuerland, auf der Monte Buckland-Halbinsel. 24 davon wetterbedingt in ihrem Zelt. "Wir hatten als Zeitvertreib Bücher, Karten- und Gesellschaftsspiele mit", erzählt Fuchs. Nur ein kleiner Teil der 350 Kilo Gepäck, die die drei in Rucksäcken und Fässern in zweistündigen Fußmärschen zu ihrem Basislager schaffen mussten. Den Großteil machten Ausrüstung, Filmutensilien und das Essen – Müsliriegel, Reis, ein paar Avocados für besondere Anlässe – aus. Genug für einen Monat, denn Möglichkeit für Nachschub gab es, ebenso wie medizinische Versorgung im Notfall, keine. "Wir haben knapp kalkuliert, mussten am Ende stark rationieren und haben alle abgenommen."
An vier Tagen offenbarte sich der Truppe die Sonne. Und damit die Chance, dorthin zu gelangen, wohin noch kein Mensch zuvor seinen Fuß gesetzt hatte: den 1.200 Meter hohen Gipfel des Monte Hurt. "Du hast null Ahnung, was dich dort erwartet. Dafür ist das Gefühl dann vor Ort umso cooler", blickt Leopold Fuchs auf die erfolgreiche Expedition zurück.
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