Ein Briefkasten entstellt die historische Haustüre
- <b>Stein des Anstoßes:</b> Moderner Briefkasten "entstellt" geschnitzte Tür, 8.-Mai-Straße
- Foto: Gasper
- hochgeladen von Eva-Maria Peham
INNENSTADT. Allwöchentlich langen zahlreiche Hinweise im Rahmen unserer WOCHE-Aktion "Weil es uns nicht egal ist" in der Redaktion ein. Die WOCHE konfrontiert anschließend die Verantwortliche mit den Missständen oder Schandflecken.
Diesmal wandte sich Gemeinderat Reinhold Gasper (Die Grünen) an uns. Er kritisiert, dass "durch Gedankenlosigkeit der Altertumswert einer Haustüre in der 8.-Mai-Straße von einem weißen Postkasten mitten auf der dunklen Türe und Zeitungseinwurf ,entstellt' worden ist."
Das Haus stamme aus dem 17. Jahrhundert, "das sieht man am Steinportal", so Gasper. Die geschnitzte Haustüre aus Massivholz sei vermutlich jünger, meint der Hobby-Historiker. "Das Denkmalamt soll sich das auf jeden Fall anschauen", fordert Gasper.
Veronika Meissnitzer, Leiterin der Pressestelle der Landeshauptstadt, erklärt: "Für die Stadt gibt es keine rechtliche Handhabe zum Einschreiten. Laut Klagenfurter Stadtplanung steht das Haus nicht unter Denkmalschutz, es gibt weder nach baurechtlichen Vorschriften, noch nach dem Ortsbildpflegegesetz eine rechtliche Handhabe dagegen vorzugehen."
Dennoch werde man sich für eine Lösung einsetzen: "Die Stadtplanung, die ja vor allem auch in die Ortsbildpflegekommission eingebunden ist, wird versuchen, im Gesprächswege eine annehmbare Lösung zu finden. Das kann allerdings nur auf freiwilliger Basis erfolgen", ergänzt Meissnitzer.
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z.H. Katja Auer
Hasnerstraße 2
9020 Klagenfurt
Von Eva-Maria Peham
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