Mordalarm in Klagenfurt
"Es waren fünf Stiche, zwei potenziell tödlich"
MIT VIDEO: Wie berichtet, wurde ein Mann (30) in Klagenfurt Opfer eines Gewaltverbrechens. Nun gibt die Staatsanwaltschaft weitere Details zum Tötungsdelikt bekannt.
KLAGENFURT. Bestätigt wird laut Markus Kitz, dem Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, dass der Mann mit einem Messer getötet wurde: "Es waren insgesamt fünf Stiche. Zwei dieser Stiche waren potenziell tödlich." Vier Stiche trafen in den vorderen Oberkörper und ein Messerstich in den Rücken. Ein Messer wurde bei einem der beiden Tatverdächtigen sichergestellt.
Einvernahme gestaltet sich schwierig
Derzeit werden die beiden Tatverdächtigen einvernommen, das gestaltet sich allerdings als schwierig. Kitz: "Sie sind bisher nur informell einvernommen worden, weil sie alkoholisiert sind. Wir müssen abwarten, bis sie ausgenüchtert sind, um eine Einvernahme durchzuführen." Zudem würden sie die Tat auf den jeweils anderen schieben. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um einen Österreicher und einen Kroaten, beide Anfang 20. Einer ist unbescholten, einer wegen eines Drogendelikts vorbestraft.
Ist geplanter Raub eskaliert?
Warum es zur Tat kam, werden vermutlich erst die Einvernahmen ans Tageslicht bringen.Derzeit vermutet die Staatsanwaltschaft einen geplanten Raub, "der aus den Fugen geraten ist", so Kitz. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft weiter: "Das Opfer dürfte sich dem nicht gebeugt haben. Und dann ist es vermutlich zu dieser Tat gekommen...".
"Warten ab was Einvernahme bringt"
Über eine Untersuchungshaft wird noch entschieden. "Wir haben ab dem Zeitpunkt der Festnahme durch die Kriminalpolizei 48 Stunden Zeit, bis wir die Tatverdächtigen in die Justizanstalt einliefern oder freilassen. Wir warten jetzt natürlich ab, was bei der Einvernahme herauskommt", skizziert Kitz das weitere Vorgehen. Ein Antrag auf Untersuchungshaft sei jedoch "wahrscheinlich".
Update: Kennen sich schon lange
Laut einem Bericht von ORF Kärnten kennen sich beide Tatverdächtigen schon lange, sind miteinander in die Schule gegangen. Sie sollen Geldsorgen gehabt haben, so soll es zur Idee eines Raubes gekommen sein. Das Opfer war ein 30-jähriger Kärntner, der in Klagenfurt lebte. Von ihm wollten die Tatverdächtigen offenbar Kokain, das sie in der Wohnung vermuteten. Was dann im Mehrparteienhaus in der Klagenfurter Innenstadt geschah - darüber gehen die Aussagen auseinander. Es scheint jedoch so, als habe einer der beiden - der kroatische Staatsbürger - zugestochen. Für die mutmaßlichen Täter gilt bis zu einem rechtskräftigen Urteil die Unschuldsvermutung.
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