Initiative Queerinthia
Gemeinsam für mehr Toleranz in Kärnten

- Klara Mydia von der Initiative Queerinthia fordert mehr ehrliche Toleranz gegenüber der LGBTQIA+-Community von zahlreichen Akteuren ein.
- Foto: Queerinthia
- hochgeladen von Christina Zwander
Im "Pride-Month" Juni geht es um Sichtbarkeit, Akzeptanz und Solidarität gegenüber der LGBTQIA+-Gemeinde. Doch viele Akteure, die sich als offen und tolerant präsentieren, sind es in Wahrheit gar nicht, wie die Gründerin der Initiative Queerinthia, Klara Mydia, erzählt.
KÄRNTEN. Ob auf der Straße, vor Firmenstandorten, oder nicht zuletzt auch vor der Landesregierung. Viele Akteure nutzen die "Regenbogen-Zeit", um Farbe zu bekennen und sich solidarisch mit der LGBTQIA+-Community zu zeigen. Grundsätzlich ist diese Zeichensetzung auch gut, erklärt Klara Mydia von der Initiative Queerinthia, aber: "Das größte Problem ist diese Symbolik dahinter. Man rühmt sich zwar, wie bunt man doch ist, aber wenn man hinter die Fassaden schaut, und es etwa um Basis- und Projektförderungen geht, dann merkt man, dass da überhaupt nichts passiert."
Vielseitige Initiative
Gerade deshalb braucht es auch solche Vereine. Die seit vier Jahren bestehende Initiative hat ein queeres Angebot für die Community geschaffen und will ein Ankerpunkt für diejenigen sein, die sich gerade in einer Selbstfindungsphase befinden und ihre Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung hinterfragen. Nebenbei werden aber auch Events, wie die Dragshow Dragolution organisiert oder das Pink-Lake Festival moderiert und man vernetzt sich auch mit Vereinen aus anderen Bundesländern. Dieses Angebot wird von der Community gut angenommen: "Die Leute finden es toll, dass endlich mal jemanden in Kärnten gibt, der sich für sie einsetzt", erklärt Mydia weiter.
Kampf geht weiter
Trotzdem stoßt der Verein aber auch immer wieder an seine Grenzen: "Wir sind leider zu klein, um für Rechte zu kämpfen. Dafür gibt es die Pride und Demonstrationen in allen möglichen Städten", so Mydia. Auch ist Kärnten im Vergleich zu anderen Bundesländern kein Vorreiter in Sachen Community-Zentren und Förderungen. "Solange müssen wir auch weiterhin kämpfen und bei Stadt und Land weiter vorsprechen", so die Gründerin von Queerinthia. Dabei ist vor allem viel Aufklärungsarbeit notwendig. "Man muss die Ängste und das Unwissen richtig aufarbeiten, denn am Ende des Tages sind auch wir Menschen, wie jeder andere auch", erklärt Mydia. Daran wird die Initiative mit ihren Workshops und Veranstaltungen weiterhin arbeiten.


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