Harald Schwinger: "Die Farbe des Schmerzes"
KLAGENFURT. (chl). Gänzlich unweihnachtlich ist der Roman „Die Farbe des Schmerzes“ des Kärntner Schriftstellers Harald Schwinger, aus dem der Autor am 12. Dezember, 19.30 Uhr, im Musilhaus in Klagenfurt liest.
Sein erster Roman „Das dritte Moor“, erschienen im Wieser-Verlag, wurde 2006 vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur mit dem Autorenpreis für hervorragende Debüts ausgezeichnet. Das gemeinsam mit Simone Schönett verfasste Theaterstück „Zala“ nannte Peter Turrini ein „sehr aufregendes, politisch notwendiges und poetisch großartiges Werk“; es wurde 2010 vom „teatr Trotamora“ uraufgeführt und über Turrinis Vermittlung auch am Klagenfurter Stadttheater gezeigt.
Schwingers zweiter Roman „Die Farbe des Schmerzes“ ist nach „Zala“ und den Erzählungen „Zuggeflüster“ (beide 2011 erschienen) seine dritte Veröffentlichung in der Kärntner Edition Meerauge (www.meerauge.at).
Der Roman ist ein spannender, finsterer Thriller, der sich allerdings in keine Schubladepressen lässt. Schwinger gliedert „Die Farbe des Schmerzes“ in 16 Episoden, die von Menschen erzählen, die auf fatale Weise miteinander verstrickt sind.
Die Stadt, in der Schwinger seine Figuren leben lässt, ist ein undurchsichtiger, wenngleich vertraut wirkender, Ort: Akutowai, 90.000 Einwohner, 120 Quadratkilometer Grundfläche, an einem See gelegen: „(…) würde man fragen, was das Wahrzeichen dieser Stadt sei, müsste man sagen: der Nebel.“ Dieser Nebel gibt der Roman-Hauptfigur Pfrin das angenehme Gefühl, unsichtbar zu sein, eine zweite Schutzhaut um sich zu haben. Doch als Pfrin erfährt, dass Lyrön ihn betrügt, zerreißt die dünne Haut: Er verfällt in Raserei und eine missglückte Entschuldigung setzt eine Kette von Ereignissen in Gang, die drei Menschen das Leben kosten.
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