Heizöl statt Diesel im Tank - Zollfahndung deckt Tankbetrug von Frächtern auf
Die Zollfahndung des Zollamtes Klagenfurt Villach überführte ein Kärntner und ein Steirisches Frächter-Unternehmen, die Heizöl statt Diesel in ihre LKWs getankt haben. Die LKWs eines Kärntner Frächters wurden im Februar 2011 von der Zollfahndung unter die Lupe genommen: Die LKWs wurden nach der Betankung mit Heizöl an einer Tankstelle in Unterkärnten von Erhebungsorganen des Zollamtes angehalten und vorübergehend beschlagnahmt. Die Treibstoffproben aus den Tanks der LKWs ergaben, dass die LKWs verbotenerweise mit Heizöl statt mit Diesel betrieben wurden.
Nach bisherigem Ermittlungsstand hat der Kärntner Frächter von Oktober 2010 bis Februar 2011 insgesamt ca. 35.000 Liter Heizöl in seine LKWs getankt. Die weiteren Ermittlungen haben ergeben, dass auch ein Steirisches Frächter-Unternehmen in einem ähnlichen Betrugsfall involviert ist. Am Steirischen Betriebsgelände wurden weitere LKWs angetroffen, die im Januar und Februar mit rund 2.500 Liter Heizöl betrieben wurden.
Die beiden Frächter-Unternehmen aus Kärnten und der Steiermark, welche sich durch diese Vorgangsweise einen Wettbewerbsvorteil erhofften, haben sich nun den Abgaben- und Finanzstrafverfahren zu stellen. Alleine aus dem Abgabenverfahren hat das Kärntner Frächter-Unternehmen mit einer Abgabennachforderung von rund 12.000 Euro zu rechnen. Im Finanzstrafverfahren ist neben der Geldstrafe auch Wertersatz für das bereits verbrauchte Heizöl zu leisten. Im Wiederholungsfall hätten die Unternehmen mit der Einziehung ihrer LKWs zu rechnen.
Weiters haben der Tankstellenbetreiber, die involvierten Tankstellenmitarbeiter und die LKW-Fahrer des Kärntner Frächter-Unternehmens, die die LKWs mit Heizöl betankt haben, mit Anzeigen und Strafverfahren zu rechnen.
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