"Ich schaue da nicht mehr lange zu"
Grundstückseigentümer verzögert immer noch Sanierung der Feschnigstraße. Stadt will reagieren.
FESCHNIG. Die Causa zieht sich schon länger als ein Jahr dahin. Wie die WOCHE bereits im April 2013 berichtete, ist die Feschnigstraße an mehreren Stellen stark beschädigt. Kurios: Die Stadt weiß darüber Bescheid und möchte auch handeln - kann aber nicht. "Teile der Feschnigstraße konnten nicht fertig saniert werden, da nicht alle auf dem Grund der Stadt liegen", erklärte bereits damals Alexander Sadila, Abteilungsleiter für Straßenbau und Verkehr. Der Grundstückseigentümer wehre sich mit allen Mitteln dagegen, dass die Straße ausgebessert wird - und droht der Stadt sogar mit Besitzstörungsklagen. Verkehrsreferent Stadtrat Peter Steinkellner dazu im April 2013: "Da hier nichts weitergeht, werde ich persönlich das Gespräch führen."
Jetzt, mehr als eine Jahr später, reißt sowohl Anrainern als auch Autofahrern der Geduldsfaden. Anrainer Arno Wiedergut zu diesem Thema: "Falls sich der angebliche Besitzer weigern sollte, der Sanierung zuzustimmen, hat die Stadt zumindest die Asphaltdecke zu erneuern und in Bezug auf das kaputte und wegen seiner tiefen Löcher gefährliche Bankett wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit unverzüglich ein Enteignungsverfahren in die Wege zu leiten", fordert er.
"Ich muss ehrlich sagen - lange schaue ich da nicht mehr zu", sagt Steinkellner im Gespräch mit der WOCHE. Also was bedeutet das - wird man den Grundstückseigentümer wirklich enteignen? "Das nennt man nicht Enteignung, das nennt man Grundübertragung", sagt Steinkellner. So einen Fall habe es in Klagenfurt noch nie gegeben - "aber in dem Fall wird uns höchstwahrscheinlich nichts anderes mehr übrigbleiben."
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