In Gotschuchen gibt es Physik zum Anfassen
55 Physik-Exponate wecken im "EXPI" den Forscherdrang. Das EU-geförderte Projekt bereichert das Angebot im Rosental.
In Gotschuchen steht seit 2010 aktives Erleben und Probieren im Zentrum. Im "EXPI" Haus der Experimente gibt es 55 Exponate, der Großteil von Handwerkern aus der Region hergestellt, die spielerisch naturwissenschaftliches Wissen vermitteln.
Alles begann mit dem Testprojekt "Physik am Spielplatz", so Samo Kupper, Betreiber des benachbarten Campingplatzes Roz: "Auf unserem Kinderspielplatz haben wir damals einige physikalische Experimente aufgebaut - auch unser derzeit berühmtestes Exponat, das große Penrose-Dreieck. Mit diesen Erfahrungen wurde dann eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben und auf deren Basis hat ein Leader-Projekt zur Realisierung geführt."
Nun kann man im "EXPI" erleben, wie einem durch den Hochspannungsgenerator die Haare zu Berge stehen, oder sieht in der Nebelkammer mit eigenen Augen die Radioaktivität (!). Besonders ist auch die ORF-Blue-Box - mit Unsichtbarkeits-Umhang à la Harry Potter - oder der Ames-Raum, in dem Personen, die sich darin bewegen, scheinbar die Größe verändern.
Ein tolles Angebot im Rosental für jedermann, besonders aber für Kinder. Kupper: "Für Schulgruppen haben wir das ganze Jahr über geöffnet und bieten den Besuch als Gesamtpaket - mit Eintritt und Transfer direkt von der Schule und zurück - an. Besuche von Gruppen mit speziellen Themenschwerpunkten werden individuell vereinbart." In Gotschuchen gibt es damit ein wetterfestes, interessantes und zukunftsorientiertes Ausflugsziel, das gleichzeitig Spaß macht und das Interesse an Naturwissenschaften fördert.
Und im "EXPI" finden auch immer wieder hochkarätig besetzte populärwissenschaftliche Voträge oder Wanderausstellungen statt.
Für die Zukunft hat Kupper, der das "EXPI" gemeinsam mit der Gemeinde und natürlich finanzieller Hilfe der EU errichtet hat, noch viele Ideen. Ständig wird an neuen Exponaten und an Verbesserungen der alten gebaut. In Kooperation mit anderen Institutionen wurden in einem gemeinsamen europäischen Projekt neue Wege ausprobiert, um die Jugend für Naturwissenschaften zu begeistern. Alle Aktivitäten fließen in die Weiterentwicklung des "EXPI" ein.
Samo Kupper, "EXPI"-Betreiber:
Bisher haben etwa 50.000 Besucher die Exponate im "EXPI" ausprobiert, bestimmt waren viele das erste Mal in Gotschuchen. Unser Ort scheint jetzt auch in zusätzlichen Publikationen auf oder in offiziellen Listen - und das in prominenter Runde. Durch die Vorträge sind wir auch in wissenschaftlichen Kreisen oft genannt. Das "EXPI" ist ein weiteres Mosaiksteinchen im vielfältigen Angebot der Gemeinde St. Margareten.
Lukas Wolte, Bürgermeister:
Der Campingplatz Roz ist ein Leuchtturmprojekt unserer Gemeinde und das "EXPI" ein weiteres - für die Region. Es ist ein tolles Angebot für Tagestouristen, Radfahrer am Drauradweg und die Kärntner Schulen. Das Projekt beweist, dass auch in periphären Regionen viel möglich ist, wenn die Qualität stimmt - und der persönliche Einsatz, den das "EXPI"-Team zweifelsohne aufbringt.
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