Jetzt kommt die Radl-Offensive

180 km umfasst das Radwegnetz derzeit in Klagenfurt. Mit dem Masterplan soll die Rad-Mobilität neue Formen annehmen | Foto: pexels
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  • 180 km umfasst das Radwegnetz derzeit in Klagenfurt. Mit dem Masterplan soll die Rad-Mobilität neue Formen annehmen
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KLAGENFURT. In Klagenfurt tut sich etwas Großes, denn nun ist der Startschuss für den Radverkehr-Masterplan gefallen. In der letzten Stadtsenatssitzung wurde grünes Licht für ein neues Radwege-Konzept in Klagenfurt gegeben, das den Klagenfurter Verkehr und die Mobilität der Bevölkerung völlig verändern könnte.
"Ich habe große Pläne mit Klagenfurt", sagt der Grazer Mobilitätsexperte Kurt Fallast von Planum verschwörerisch. Ihn hat die Stadt bzw. Straßenbaureferent Vize-Bürgermeister Christian Scheider mit der Erstellung des Masterplans beauftragt.

Rad wird allgegenwärtig

Fallasts Ziel: "Das Rad muss im öffentlichen Raum allgegenwärtig sein." Es gehe bei diesem umfassenden Konzept um mehr, als nur ums Radwegebauen; vielmehr gehe es um die Zusammenführung des öffentlichen und des Rad-Verkehrs. "Und es muss auf jeden Fall das Umland miteinbezogen werden, schließlich hört der Verkehr ja nicht bei der Ortstafel auf", sagt Fallast.

Rad-Streifen & Abstellplätze

Der Masterplan wird mehrere Punkte umfassen. Einer davon ist die Einführung von Fahrradstreifen. Vize-Bgm. Scheider erläutert: "An allen breiten Straßen, wo es möglich ist, können Fahrrad-Streifen entstehen. Das ist eine Maßnahme, die keiner baulichen Veränderung bedarf." Laut Scheider soll das etwa in der Villacher Straße und der Bahnhofstraße geschehen.
Fallast ergänzt: "Auch in der Flatschacher- und der St. Veiter Straße könnten solche Mehrzweckstreifen möglich sein, wir werden das nun alles untersuchen."
Damit würde auch ein positiver Effekt erzielt, so Fallant: "Autofahrer fahren erwiesenermaßen langsamer bzw. halten sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit, wenn der Fahrbahnstreifen nicht übermäßig breit ist."
An extrem stark befahrenen Straßen wie dem Südring sind für Fallast die Fahrrad-Streifen weniger sinnvoll. "Hier ist zu analysieren, ob ein getrennter Radweg oder gemischter Rad- und Fußweg nicht die bessere Lösung wäre."
Weiters plant Fallast überdachte Abstellplätze für Fahrräder bei allen wichtigen Bushaltestellen. Das könnte auch zur besseren Nutzung der Öffis führen.

Multimodale Knotenpunkte

Ein weiterer Aspekt im Voranbringen der Mobilität in Klagenfurt könnte für Fallast das Etablieren multimodaler Knoten sein: Umsteigeplätze, an denen öffentliche Verkehrsmittel, Carsharing, Radverleih, Taxis und E-Ladestationen zusammenkommen. Fallast: "In Graz funktioniert das bereits. Einer ist in Betrieb, vier weitere folgen." Dann sei es möglich, mit dem Zug oder Bus nach Klagenfurt zu kommen und dort auf ein Rad oder ein Auto umzusteigen. "Je nachdem, ob man an den See radeln will oder einen Geschäftstermin auf dem Radsberg hat und dafür ein Auto braucht", schmunzelt Fallast.
Die Stadt steht laut Fallast diesem Konzept sehr positiv gegenüber, beschlossene Sache ist das allerdings noch nicht. Das Potenzial ist in Klagenfurt für den Verkehrsexperten auf jeden Fall gegeben: "Das nutzen ja nicht nur die Klagenfurter."
Den vorläufigen Masterplan will Fallast bis Herbst vorlegen.

180 km umfasst das Radwegnetz derzeit in Klagenfurt. Mit dem Masterplan soll die Rad-Mobilität neue Formen annehmen | Foto: pexels
Verkehrsexperte Kurt Fallast: "Ich habe Großes vor; das Rad soll im öffentlichen Raum allgegenwärtig sein." | Foto: KK/Planum
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