Jurist sitzt auf Anklagebank
Anwalt war bei Hypo–Aktienkäufen auf Seiten der Investoren aktiv.
INNENSTADT (mv). Ein Klagenfurter Anwalt wird demnächst auf der Anklagebank am Landesgericht Klagenfurt Platz nehmen. Die Staatsanwaltschaft hat den Juristen wegen Beitragshandlungen zur Untreue angeklagt. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Anwalt – für ihn gilt die Unschuldsvermutung – bis zu zehn Jahren Haft.
Auf Seiten der Investoren
Laut Anklage war der Anwalt bei dem Erwerb von Hypo Vorzugsaktien für Investoren – darunter die Flick-Stiftung – involviert gewesen. Der Jurist, der im Vorfeld häufig für Hypo tätig war, soll bei dem Aktiendeal auch auf Seiten der Investoren aktiv geworden sein. Die Staatsanwaltschaft beziffert den so entstandenen Schaden mit rund 1,7 Millionen Euro. Der Rechtsanwalt wird bei dem Strafprozess von Bernhard Fink und Gernot Murko verteidigt. "Der Jurist hat nur die Interessen der Investoren vertreten. Die Hypo wurde anderwärtig vertreten. Das werden wir bei Hauptverhandlung beweisen", ist sein Verteidiger Fink überzeugt. Wann der Strafprozess – den Richter Oliver Kriz leiten soll – startet, konnte Fink noch nicht sagen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.