Wolfs-Rudel
Kärntner Rotwild zieht die Wölfe aus Slowenien an
Sechs Wolfs-Pärchen, die bald Nachwuchs erwarten, sollen sich in Slowenien an der Grenze zu Kärnten herumtreiben.
KÄRNTEN. Im Unteren Gailtal und in sieben Jagdgebieten im Oberen Drautal ist der eigentlich geschützte Wolf zum Abschuss freigegeben. Beim Land liegt außerdem der Antrag auf Abschussgenehmigung im Almgebiet der Hochrindl auf. Derzeit sollen fünf Wölfe in Kärnten herumstreifen. Doch schon in kurzer Zeit könnten es deutlich mehr werden, sagt Markus Voglauer, Obmann der Grünen Bäurinnen und Bauern: „Südlich des Wurzenpasses sollen sechs Pärchen unterwegs sein, die Weibchen werden demnächst werfen.“ Und dann seien die Chancen groß, dass die Tiere auf ihrer Futtersuche in unseren Wäldern landen. „Mit der großen Rotwild-Population finden die Wölfe hier einen reich gedeckten Tisch“, so Voglauer, der betont, dass das Abschießen des Wolfes das Problem nicht lösen kann. „Abgesehen davon, dass es scheinbar gar nicht so einfach ist, einen Wolf zu erwischen. In Allensteig, Niederösterreich, werden seit Jahren zwei Rudel wissenschaftlich begleitet – um die Tiere zu chippen, mussten speziell präparierte Tretfallen aufgestellt werden“, berichtet der Obmann. Statt auf den Schießbefehl sollte man auf Erfahrungsaustausch mit Ländern, die viel größere Probleme mit Beutegreifern haben, setzen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.