Klangwürfel für die Halbinsel
Die „5. Symphonie“ im „Gustav Mahler-Kubus“ neu erleben. 350.000 Euro-Projekt wird nun in Maria Wörth realisiert.
Nachdem das „Europapark-Projekt“ zum 100. Todestag und 150. Geburtstag Gustav Mahlers an den Kosten – drei Mio. Euro waren vorgesehen – gescheitert ist, zieht es Ideengeber Stefan Zoltan nun nach Maria Wörth, wo er auf offene Ohren stößt. Der Klang-Kubus aus Holz, der eigentlich für den Europapark vorgesehen war, wird auf der Halbinsel (Ostbucht) errichtet, um Kultur in neuer Form zu präsentieren. Diese „Schule des Hörens“ wird ein ganzjährig nutzbarer Multifunktionswürfel und zugleich eine Bühne für die Werke großer Komponisten, für Lesungen, Präsentationen etc. Zoltan: „Die Konstruktion gibt es noch nirgends, es wird die größte Leinwand Kärntens.“ Innen sollen Liegestühle zwischen 70 und 90 Personen Platz bieten. Die Werke Mahlers werden durch passende (Natur-)Bilder – Zoltan schoss selbst ca. 1.000 Fotos für die Multivisionsschau– „untermalt“, die durch Spiegel ins quasi Unendliche projiziert werden. „Dafür brauchen wir fast keine Technik, nur Beamer, Lautsprecher und Spiegel“, beschreibt Zoltan. Jeder Besucher soll so eigene Eindrücke sammeln und Musik neu erleben.
Kärntner Firmen als Baumeister
Bgm. Adolf Stark war sofort begeistert: „Im Gemeinderat sind wir fast einstimmig dafür. Nun sind wir dabei, die Finanzierung – 350.000 Euro – aufzustellen. Wir wollen das flott angehen.“ Auch Kulturberater Zoltan will das Projekt noch 2011 – „zu Ostern wäre gut“ – durchgeführt wissen, schließlich feiert man dann das Mahler-Jubiläum. „Mahler ist in Asien berühmter als Mozart, der ,Gustav Mahler-Kubus‘ könnte auch hier neue Gästeschichten anziehen“, so Zoltan. An die Schüler denkt vor allem Stark, die durch den Besuch des Kubus zu klassischer Musik ganz anders Zugang finden könnten.
Das Würfel-Holzkonstrukt von etwa zehn Metern soll von Kärntner Unternehmern gebaut werden, für jeden frei zugänglich sein. Auch außen kann man immer neue Screens hinaufprojizieren. Stark will wegen der Finanzierung noch zu LR Harald Dobernig Kontakt aufnehmen. Zoltan hat da schon ein gutes Argument: „Das Projekt interessiert auch andere, ich will es aber in Kärnten durchführen.“
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