Mein Leben mit dem Cogan Syndrom
Eine seltene Krankheit veränderte völlig unerwartet die Welt von Sanuela Rast.
Sanuela Rasts Leben schien perfekt zu sein, bis eine seltene Krankheit ihr Leben völlig aus den Bahnen brachte. "Für eine Textilfirma reiste ich durch Europa. Ich liebte die Arbeit", schwärmt Sanuela Rast von ihrem Leben vor der Krankheit.
Und plötzlich alles anders
"Vor acht Jahren habe ich plötzlich ein Ohrenziehen bekommen. Ich dachte es wäre eine Verkühlung. Als mir schwindlig wurde, hielt ich übers Wochenende noch durch", erinnert sie sich. Dann beim Arzt der Schock. Rast klappt in der Ordination zusammen. Im Krankenhaus herrscht Ratlosigkeit. Rast konnte nicht mehr gehen, nicht sitzen und wurde taub. "Ich bin nicht der Mensch der aufgibt, ich hatte immer mein Ziel vor Augen. Ich werde wieder gehen können."
Schließlich stellte sich nach acht Monaten heraus, dass sie an der seltenen Autoimmunkrankheit "Cogan Syndrom", die das Innenohr schädigt, leidet.
Nächtliche Panikattacken
"Ich musste alles neu lernen, wie kleines Kind bin ich gestapft. In der Nacht hatte ich Panikattacken, Herzrasen und beklemmende Gefühle. Ich war zu 100 Prozent behindert."
Nach außen hin sollte es niemand merken, schildert Rast. Wenn Freunde sie besuchten, war sie lustig und so wie sie eben alle kennen.
Mit eisernen Willen und Therapien erkämpfte sie sich ein unabhängiges Leben. "Autofahren, Joggen und seit einiger Zeit kann ich auch wieder mit High Heels gehen", lacht Rast. Auch wenn ihre Augen die Funktion des Mittelohrs übernommen haben, ist die Klagenfurterin in ihrem Leben eingeschränkt. Im Dunkeln Gehen ist unmöglich. "Doch Selbstmitleid ist nicht mein Ding."
Cogan-I-Syndrom:
Es handelt sich um ein seltenes, Krankheitsbild des Innenohres mit Beteiligung der Augen, dessen Ursache in einer Autoimmunreaktion vermutet wird. In 25-50 % der Fälle führt die Krankheit bis zur Taubheit. Die Sterberate liegt bei zehn Prozent.
Infos unter: www.das-cogan-syndrom.de
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