MEINUNG: Weihnachten - Alles Konsumrausch oder was?
Die (Vor-)Weihnachtszeit ist zu einem Geschäft geworden: Christkindlmärkte werden nach der Stärke ihrer Anziehungskraft als Touristenmagneten beurteilt; die Bedeutung von Adventwochenenden misst man in Umsatzzahlen und fehlender Schnee wird nicht bloß der Weihnachtsstimmung zum Verhängnis, sondern auch den Bilanzen der Skigebiete. Weihnachten 2011 – ein Konsumhorror?
Das Klingeln der Kassen zu verpönen ist Unsinn. Wir alle sind Wirtschaft – Geld ist das Schmiermittel unserer Wohlstandsgesellschaft. Scharfe Grenzen zu ziehen und sich Freiräume zu gönnen ist jedem Bürger zuzumuten. – Es gibt weder Konsumzwang noch ein Weihnachtsstress-Gebot oder Verordnungen zum Pflicht-Aufenthalt am Punschstand.
Es liegt aber an uns, der Hektik Einhalt zu gebieten. Warum nicht ein Adventkonzert besuchen, in eine unserer Kirchen als Ort der Meditation einkehren, einen namhaften Betrag an Hilfsbedürftige spenden oder sich Tage einer trubelfreien Auszeit gönnen?
Es stimmt: Kärntens Städte und Weihnachtsmärkte waren am vierten Adventwochenende voller Italiener, der Handel durfte zufrieden sein. Trotz – oder gar wegen – der trüberen Aussichten für 2012 wird weiter eifrig konsumiert. Jawohl, das „Geschäft“ ist zum Teil von Weihnachten geworden – wir sollten es nicht verdammen.
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