Dank Antenne und Bürgermeister
Milena (17) bekommt Ferialjob im Rathaus
Es ist eine herzzereißende Geschichte: Die 17-jährige Milena aus Klagenfurt sitzt seit bald vier Jahren im Rollstuhl und findet aufgrund dessen einfach keinen Ferialjob. Sie ließ jedoch nicht locker, meldete sich bei Antenne Kärnten und bat die Verantwortlichen beim Radiosender um Hilfe. Was dann passierte, kann zweifelsohne als Happy End bezeichnet werden.
KLAGENFURT. Infolge einer schiefgelaufenen Operation sitzt Milena im Rollstuhl. Dinge, die für andere selbstverständlich sind, fallen ihr schwer. Doch Milena ist eine Kämpferin, mittlerweile kann sie sogar ohne Rollstuhl einige Meter auf Krücken zurücklegen. Es zeigt sich: Die junge Klagenfurterin kann mit ihrem Handicap bestens umgehen, für viele Arbeitgeber gilt dies hingegen weniger.
Niemand wollte Milena eine Chance geben
Unzählige Bewerbungen hat sie bereits abgegeben, nur Absagen bekam Milena jedoch bisher. Viele könnten jemanden, der im Rollstuhl sitzt, einfach nicht brauchen. Vorurteile und Unwissen sind oft die einzigen Hürden, an denen Menschen im Rollstuhl in der Arbeitswelt scheitern. Antenne Kärnten wollte Milena jedoch helfen - und das mit Erfolg.
Mehrere Angebote kamen sofort
Stand gestern bekam sie durch Vermittlung des Radiosenders bereits sechs Angebote: Neben Philips Klagenfurt, der Firma ABC und ABW Solar auch von der Behindertenanwaltschaft (Land Kärnten), der Klagenfurter Stadträtin Sandra Wassermann und von Bürgermeister Christian Scheider. Milena zeigt sich berührt, kann ihr Glück kaum fassen - so dankbar ist sie jedem einzelnen Unternehmen, allen Unterstützern. Ihre Entscheidung hat sie aber bereits getroffen: Für kommenden Sommer wird sie das Angebot von Christian Scheider annehmen.
"Milena wird im Bürgerbüro arbeiten"
Wir haben den Klagenfurter Bürgermeister gefragt, wie es zum Angebot kam. Scheider: "Gemeinderat Reichl hat sich bei uns gemeldet und uns von der Geschichte der Antenne erzählt. Wir haben sofort Kontakt mit der Personalabteilung aufgenommen und haben es binnen kürzester Zeit geschaft, ihr einen Praktikumsplatz bei der Stadt Klagenfurt zu besorgen." Aber es ist nicht irgendein Job, den Milena angeboten bekommt: "Sie wird im Bürgerservice arbeiten, behindertengerecht im Erdgeschoss. Das ist eine enorm interessante Aufgabe, weil man dort Kontakt mit der Bevölkerung hat und wirklich viel davon lernt, wie die Stadt funktioniert - etwa auch Volksbegheren werden hier abgehandelt", führt Scheider aus.
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