"Möchte Leitung nun weitergeben"
Nach Meinungsverschiedenheiten soll nun Ruhe im Garten Eden einkehren.
KLAGENFURT, EBENTHAL. Glückliche Tiere, glückliche Menschen? Weit gefehlt, betrachtet man die Vorkommnisse in den letzten Monaten im Tierheim Garten Eden – was die Menschen betrifft.
Drei Mitarbeiterinnen haben im Mai ihre Aufgaben ein für allemal zurückgelegt und sind aus dem Vorstand ausgetreten. Über ihre genauen Gründe möchte sich Eri Rochowansky, ehemals zuständig für die Tiervergabe, vor allem die der Hunde, jedoch nicht äußern: "Es gab einfach zu viele Differenzen. Wenn ich etwas Negatives sage, schadet das nur den Tieren", so der kurze Kommentar. Ähnlich wortkarg gibt sich Tierheim-Leiterin Heidi Lepuschitz anfangs, spricht beim WOCHE-Lokalaugenschein im Garten Eden aber Klartext: "Es gab Schwierigkeiten bei der Vergabe von Hunden. Dem Tierheim wurde angelastet, dass wir einen Hundehandel betreiben", so die Obfrau des Kärntner Katzenschutzvereins (Betreiber des Tierheimes).
"Ich bin angezeigt worden und habe alles auf mich genommen, obwohl alles ohne mein Wissen passiert ist." Lepuschitz verlor durch die Vergabe einer angeblich kranken Katze Subventionen für ein dreiviertel Jahr. Dabei habe sie selbst nie etwas mit der Tiervergabe dirket zu tun gehabt. Das Geld hätte man aber dringend für die Tiere benötigt. Geholfen habe eine großzügige, private Spende von rund 90.000 Euro. Diese wurde auch die neuen Hundezwinger investiert.
Kurzerhand gelöscht wurde von den nunmehr ehemaligen Mitarbeiterinnen auch die Facebook-Seite und Homepage des Tierheims. "Eine meiner Kollegin hat die Kosten für die Internetverbindung privat finanziert", begründet Rochowansky. Durch den Austritt der drei Mitarbeiterinnen sei das Internet quasi lahmgelegt worden. "Mittlerweile haben wir eine neue Facebook-Seite namens Tierheim Garten Eden Neu", berichtet Lepuschitz.
Immer wieder aufkommende Vorwürfe über mangelnde Hygiene oder überfüllte Hundezwinger in Kellerräumlichkeiten haben sich beim WOCHE-Lokalaugenschein übrigens nicht bestätigt – Kellerräume gibt es nicht.
Nach dem Weggang der alten Mitarbeiterinnen freut sich Lepuschitz umso mehr über eine neue Tierarzthelferin und -pflegerin, die seit Kurzem zum Team zählt. Ich möchte die Leitung in jüngere Hände legen und sie als meine Nachfolgerin haben."
Von Eva-Maria Peham
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