Neues Gerät für Schmerztherapie am Klinikum Klagenfurt
Helmut-Horten-Stiftung spendet neues Gerät, das Schmerztherapie am Klinikum Klagenfurt verbessern soll.
KLAGENFURT. Mit der Messung der Schmerzempfindlichkeit soll ein neues Gerät am Klinikum Klagenfurt ab sofort die Diagnose und Therapie bei Schmerzpatienten deutlich verbessern. Zur genauen Bestimmung der Schmerzen wird mit dem speziellen Gerät eine sogenannte qualitative sensorische Testung der Nerven durchgeführt. Die Hautoberfläche wird unterschiedlichen Reizen ausgesetzt. Damit können Beeinträchtigungen der Nerven besser beurteilt und so gezielter therapiert werden, gleichzeitig ist so auch eine Kontrolle des Therapie-Erfolges möglich.
Das Gerät wurde von der Helmut-Horten-Stiftung gespendet und heute, 16. Jänner, von Dr. Hartwig Pogatschnigg als Vertreter der Horten-Stiftung offiziell übergeben.
Schmerzen betreffen viele
Alleine in Kärnten leiden rund drei Prozent an neuropathischen Schmerzen. Dabei verursachen die geschädigten Nerven Symptome wie Brennen oder Kribbeln. „Die neuropathischen Schmerzen können sich zu einem chronischen Leiden entwickeln und die Lebensqualität der Patienten massiv einschränken“, erklärt Primarius Rudolf Likar, Abteilungsvorstand der Anästhesie und Leiter des Zentrums für Interdisziplinäre Schmerztherapie und Palliativmedizin (ZISOP) am Klinikum Klagenfurt.
Therapien müssen laut Likar sehr zielgerichtet und individuell erfolgen. Oft dauere es lange, bis die Patienten die für sie geeignete Behandlung erhalten.
„Wir sind sehr froh, dass Frau Horten-Goess uns durch die großzügige Spende die Anschaffung des neuen Gerätes ermöglicht hat“, freut sich Likar.
Schon seit einiger Zeit wird die qualitative sensorische Testung der Nerven erfolgreich in der Schmerztherapie im Klinikum Klagenfurt eingesetzt. Das neue Gerät bietet nun mehr Möglichkeiten in der Testung: von detaillierten Berichten über Tiefensensibilitätsmessung bis hin zu Thermografien.
Der chronische Schmerz als eigenes Krankheitsbild rücke immer mehr ins Bewusstsein. So haben Schmerzen massiven Einfluss auf die Lebensqualität der Patienten und können psychische Probleme verursachen sowie das soziale Umfeld und den Arbeitsplatz beeinflussen. "Umso wichtiger ist die entsprechende Therapie durch ein interdisziplinäres Team", so Likar.
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