Stadtmarketing: Wird jetzt eingegliedert?
Stadträtin will Stadtmarketing wieder in direkte Zuständigkeit der Stadt führen.
KLAGENFURT. Neues Kapitel im Streit um das Klagenfurter Stadtmarketing. Bereits im Sommer hatten Klagenfurter Unternehmer gedroht, aus dem Stadtmarketing auszusteigen (die WOCHE berichtete). Nun geht die neue Stadträtin, Brigitte Schmelzer, einen Weg weiter: In einem Interview am Wochenende kündigte sie an, die GmbH aufzulösen und das Stadtmarketing wieder in die direkte Zuständigkeit der Stadt zurückzuführen.
Darauf reagierte auch der Klagenfurter Wirtschaftskammerobmann Max Habenicht: "Dass sich im Stadtmarketing etwas ändern muss, ist klar!", betont Habenicht, "aber ich halte es für keine gute Lösung, es einfach wieder in die Zuständigkeit der Stadt zurückzuführen." Er wolle das Stadtmarketing eher außerhalb der Politik ansiedeln: "Momentan ist es ja so, dass es politisch besetzt ist - die Unternehmer sollten hier mehr mitzureden haben."
Ihm schwebe ein Gremium vor, dem fünf "Leute aus der Wirtschaft" vorsitzen - alle zwei Jahre sollten die Aktivitäten des Stadtmarketings evaluiert werden. "In weiterer Folge müsste man das so aufbauen, dass das Stadtmarketing mit dem Tourismus viel stärker zusammenarbeitet", sagt Habenicht.
Stadträtin Brigitte Schmelzer war dazu für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Zur Sache
Träger und Eigentümer der Klagenfurt Marketing GmbH:
73% Landeshauptstadt Klagenfurt
6% Interessensgemeinschaft Fußgängerzone
5% City Werbegemeinschaft
5% Wirtschaftskammer Kärnten
5% Klagenfurter Messe Betriebsgesellschaft m.b.H
3% Tourismusverein Klagenfurt
3% Stadtwerke Klagenfurt
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