Stadtgerücht 2020
Stadtrichter starten "Gerücht" 2020 mit schärferem Programm
Bla Bla: Jetzt regieren die Narren! Bereits im vergangenen Jahr haben die Stadtrichter zu Clagenfurth eine Frischzellenkur gestartet. Was in dieser Saison noch alles neu und anders ist, verrät der neue Kanzler Siegfried Torta.
KLAGENFURT (vep). Seit zwei Tagen ist Kärnten mit dem Faschingswecken fest in der Hand der Narren. Und auch die Stadtrichter zu Clagenfurth arbeiten schon fleißig an ihrem neuen Programm, denn am 18. Jänner 2020 feiert das Stadtgerücht in der Landeshauptstadt Premiere. Schon im vergangenen Jahr hat sich mit dem neuen Spielleiter Harald Janesch einiges getan, doch die Stadtrichter setzen auch in dieser Saison unter dem neuen Kanzler Siegfried Torta viele neue Akzente.
Professionalisierung und Qualität weiter erhöhen
Erstmals haben sich die "Richter" heuer zum Beispiel einem professionellen, zweitägigen Theatertraining unterzogen. "Es ist uns ein Anliegen, noch professioneller zu werden. Die Stadtrichter haben sich in 50 Jahren von einem Verein der Enthusiasten zu einem großen Unternehmen entwickelt. Nur auf das Lustig-Sein dürfen wir uns nicht reduzieren. Wenn 10.000 Leute zum Stadtgerücht kommen, wollen wir ihnen das Bestmögliche bieten. Auch wenn wir Laienschauspieler sind, schließt das einen gewissen Qualitätsanspruch nicht aus", sagt Torta. Zumal die Stadtrichter auch viel Kapital bewegen: Rund 30.000 Euro spenden sie pro Jahr - auch das verpflichte.
"Wollen wieder schärfer werden"
Auch beim Programm selbst gibt es laut Torta es weitere Neuerungen: Noch straffer, noch knackiger sollen die einzelnen Nummern sein - dieser Prozess wurde bereits im Vorjahr in Gang gesetzt. Vor allem will man eines: "Wir versuchen heuer, wieder noch schärfer und mutiger zu werden und generell unser Profil zu schärfen." Die Politik soll heuer wieder stärker im Fokus sein, aber auch nicht überstrapazieren.
Gerade als Stadtrichter bzw. Faschingsnarr generell hätte man laut Torta ein besonderes Privileg: "Als moderner Narr auf der Bühne stehen und all das sagen zu dürfen, was sich viele im normalen Leben sonst nicht trauen oder nicht können."
Von Ibiza, Brexit und Klagenfurts Dauerbrennern
Naturgemäß gibt es vorab keine Einzelheiten, doch es gibt Themen, um die in diesem Fasching keiner, inklusive Stadtrichter, herumkommt. Torta: "Definitiv natürlich Philippa und Ibiza. Auch Brexit ist ein Thema, in Klagenfurt kommt man um Dauerbrenner wie die Straßen oder For Forest natürlich auch nicht herum." Das Patentrezept für Schmähs und das Spiegelvorhalten ist also: "Alles, das polarisiert und die Menschen hier bewegt."
Was letztendlich dann ab Mitte Jänner serviert wird an Klamauk, Schmäh und Sarkasmus, das kann sich trotz langer Vorbereitung und Auswahlprozessen - wenn auch selten - auch in letzter Minute noch ändern: "Wenn wir kurz vor oder spätestens bei der Premiere merken, dass etwas, das wir für toll befunden haben, nicht ankommt, wird es geändert oder sogar gestrichen. Denn letztendlich entscheiden nicht wir, sondern das Publikum, was lustig ist."
Kein "Bühnenzwang" mehr
Doch wer alle Stadtrichter gut kennt, wird vielleicht heuer bemerken, dass nicht mehr wie sonst üblich alle auf der Bühne stehen. "Wir haben den Bühnenzwang abgeschafft, der bisher im Verein gegolten hat. Ich bin für das ,Stärken stärken'. Wenn man sich auf der Bühne nicht wohl fühlt, aber muss, dann ist man nicht authentisch. Gleichzeitig gibt es so viele Aufgaben rund um das Stadtgerücht, die genauso wichtig sind, von den Menschen aber leider oft nicht oder zu wenig gesehen werden. Nur als Einheit, egal ob vor oder hinter der Bühne, funktionieren wir und können den Menschen etwas bieten", sagt Torta.
Neue Tanz-Modi
Neu beim Stadtgerücht wird auch die Aufteilung der Tanzbegeisterten. "Wir werden erstmals Disco und Tanzparkett trennen, um beiden Stilen mehr Raum zu geben. Die Disco ist jetzt im Foyer, das Tanzparkett bleibt weiter im Saal."
Auch heuer wird es während den Vorstellungen des Stadtgerüchts keine Pause geben.
Stadtgerücht-Karten ab 2. 12. im Reisebüro Springer
Ab dem 2. Dezember sind die Karten für die zehn Vorstellungen des Stadtgerüchts 2020 im Reisebüro Springer in der Wiesbadener Straße 1 in Klagenfurt erhältlich. "Und natürlich jetzt schon in bewährter Manier bei jedem Stadtrichter", schmunzelt Torta.
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Die Termine: Stadtgerücht 2020
Das Stadtgerücht 2020 feiert am 18. Jänner 2020 um 20 Uhr in der Messearena Klagenfurt Premiere.
Weitere Termine (Beginn jeweils 20 Uhr):
- Freitag, 24. Jänner
- Samstag, 25. Jänner
- Samstag, 1. Februar
- Freitag, 7. Februar
- Samstag, 8. Februar
- Freitag, 14. Februar
- Samstag, 15. Februar
- Freitag, 21. Februar
- Samstag, 22. Februar
Karten sind ab 2. Dezember 2019 im Reisebüro Springer, Wiesbadener Straße 1 in Klagenfurt, erhältlich sowie bei den Stadtrichtern selbst.
Onlinereservierung auch unter: www.stadtrichter.at. Die Karten können dann ab 9. Dezember im Reisebüro Springer abgeholt werden.
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