Thomas Bernhard und die Macht der Gewohnheit

Peter Raab in Thomas Bernhards "Die Macht der Gewohnheit" | Foto: k.e./G.Jagoutz
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KLAGENFURT. (chl). Der Leiter des „klagenfurter ensembles“ (k.e.) Gerhard Lehner widmet „naturgemäß“, wie er sagt, die letzte k.e.-Produktion im Tonhof-Schwerpunktjahr jenem streitbaren Autor, der die Gastfreundschaft von Maja und Gerhard Lampersberg zwar genoss, später aber kein gutes Wort mehr für das Ehepaar übrig hatte: Thomas Bernhard. In seinem Roman „Holzfällen“ beschreibt Bernhard seine ehemaligen Förderer als „Ikonen einer mediokren, manierierten, sich selbst entfremdeten Künstlergesellschaft".

Die Wahl fiel auf die Komödie „Die Macht der Gewohnheit“, die Regisseur Rüdiger Hentzschel aus der, nur durch kurze Interaktionen unterbrochenen, monologischen Struktur "befreit". „Wenn man diese riesigen Monologe genau liest, und ich meine wirklich genau“, so Hentzschel, „erkennt man, dass Bernhard diese Monologe dialogisch aufgebaut hat.“ Das heißt: In Hentzschels Inszenierung sind die Figuren Enkelin, Jongleur, Dompteur und Spaßmacher nicht bloß „Stichwortgeber“ für Zirkusdirektor Caribaldi, sondern „ebenbürtige Charaktere“ (ab 20. 11.).

Infos zum Stück:
Das „klagenfurter ensemble“ (k.e.) zeigt: „Die Macht der Gewohnheit“ von Thomas Bernhard.
Die Komödie wurde 1974 in Salzburg uraufgeführt und thematisiert das unausweichliche Scheitern des Künstlers in seinem Bemühen, das perfekte Kunstwerk zu schaffen. Die Aufführung ist die letzte k.e.-Produktion im Rahmen des Schwerpunktjahres „Ton.Hof.Spur“, in dem das Künstler- und Mäzenenpaar Maja und Gerhard Lampersberg und deren Künstlerhort Tonhof (Maria Saal) in besonderer Weise von diversen Kärntner Kulturschaffenden gewürdigt wurde bzw. wird.
Bernhard war in den späten 1950er-Jahren regelmäßiger Gast am Tonhof und setzte dem Ehepaar Lampersberg im Roman „Holzfällen“ ein literarisches, aber nicht gerade freundschaftliches Denkmal.
Premiere: 20. November, Theater Halle 11.
Aufführungen: 22., 23., 27. bis 30. November, 4. bis 7. Dezember (jeweils 20 Uhr).
Regie, Bühne: Rüdiger Hentzschel Kostüme: Caroline
Es spielen: Petra Staduan, Peter Raab, Kai Möller, Felix Strasser und Gerhard Lehner.
Karten: 0463/310300 oder theater@klagenfurterensemble.at

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