Update: Doppelmord in Klagenfurt-Welzenegg – "Täter war im Blutrausch"

Bei den Tatwaffen handelt es sich um Küchenmesser aus der Wohnung der Opfer | Foto: Peham
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  • Bei den Tatwaffen handelt es sich um Küchenmesser aus der Wohnung der Opfer
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KLAGENFURT (emp). Die Polizei gab heute Vormittag in einer Pressekonferenz neue Ermittlungsergebnisse zum Doppelmord in Welzenegg bekannt.

Kokain im Blut

Beim mutmaßlichen Täter, dem 19-jährigen Sohn der beiden Mordopfer – einer Krankenschwster (40) und ihrem Ehemann (50), einem Frühpensionist – wurden im Schnelltest Spuren von Kokain im Blut gefunden. Es sei davon auszugehen, "dass der Täter unter Drogeneinfluss stand", sagt Christian Martinz vom Landeskriminalamt Kärnten. Der Mann soll "sporadisch Kokain konsumiert haben."

Selbstmord des Sohnes wahrscheinlich

Der 19-Jährige starb, wie die WOCHE berichtete, wenige Stunden nach der Tat bei einem Unfall auf der Südautobahn. "Ob es sich tatsächlich um einen Unfall oder doch um Selbstmord handelt, kann nicht 100-prozentig geklärt werden. Aufgrund der regennassen Fahrbahn zum Unfallzeitpunkt sind keine Spuren vorhanden", erklärt Johann Reiter vom Landeskriminalamt. Jedoch sei der Tacho bei 180 km/h stehengeblieben, "als der BMW dem vor ihm fahrenden Lkw aufgefahren ist. Es gibt keine Bremsspuren."

Blutbad am Tatort

In der Wohnung fanden die Ermittler ein wahres Blutbad vor. "Die Mutter weist 17, der Vater 28 Schnitt- und Stichverletzungen auf." Bei den Tatwaffen handelt es sich um zwei Küchenmesser aus der Wohnung. Außerdem wurden zahlreiche blutige Fußabdrücke im Wohnbereich gefunden, die vom 19-Jährigen stammen.

Opfer wehrten sich vergeblich

Die beiden Opfer weisen zahlreiche Abwehrverletzungen im Bereich der Arme auf. "Auch beim 19-jährigen Sohn, der mit seinen Eltern in der Wohnung lebte, wurden zwei oberflächlich leichte Schnittverletzungen im Bereich des linkes Armes und des Oberbauches gefunden", so die Ermittler. Die Opfer haben sich gewehrt. Die gesamte Tat könnte nur zwei bis drei Minuten gedauert haben.

Tatzeitpunkt steht fest

Laut der Aussage einer Zeugin ist es zwischen zwei und drei Uhr Früh in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zur Tat gekommen. Sie vernahm Streitgeräusche. Weitere Zeugenbefragungen ergaben, "dass die Familie untereinander ein harmonisches Verhältnis hatte."
Der zweite Sohn (21) der Familie befand sich zum Tatzeitpunkt nicht in der Wohnung. Er wird vom Kriseninterventionsteam betreut und ist nach wie vor nicht vernehmungsfähig.

Weitere Infos zum Doppelmord:

http://www.meinbezirk.at/klagenfurt/chronik/ehepaar-erstochen-in-wohnung-aufgefunden-d1429800.html

Weitere Infos zum tödlichen Unfall auf der Südautobahn:

http://www.meinbezirk.at/villach/chronik/eltern-erstochen-sohn-verunglueckt-raetsel-um-doppelmord-und-unfall-d1429725.html

Bei den Tatwaffen handelt es sich um Küchenmesser aus der Wohnung der Opfer | Foto: Peham
Gaben neue Ermittlungsergebnisse bekannt: Christian Martinz und Johann Reiter vom Landeskriminalamt Kärnten | Foto: Peham
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