Vaterschaft als ein Geschenk
Am 9. Juni ist Vatertag. Die WOCHE hat mit einem Vater über seine Erfahrungen gesprochen.
KLAGENFURT. "Vor elf Jahren ist meine Frau an Krebs gestorben. Dann war ich alleine mit meinen Kindern, Anna und Simon. Mittlerweile bin ich wieder glücklich liiert", beginnt Stefan Zoltan das Gespräch. Auch beruflich hat er schon einiges erlebt, doch jetzt geht es alleine um ihn als Vater.
Kein drängen
Vor nicht allzu langer Zeit machte ihn sein Sohn zum Großvater. Daraus entstand ein sehr bewegender Moment, als sie gemeinsam einen Strandspaziergang machten. Stundenlang sprachen sie darüber, was es heißt, Vater zu sein. "Ich stellte dann die Frage, was ich richtig und was ich falsch gemacht habe. Er meinte: 'eigentlich gar nichts', und machte mir damit das größte Dankeschön." Sein Sohn würde jetzt verstehen, warum er auf Sachen lediglich hingewiesen, aber nie dazu gedrängt habe.
Eigene Erfahrungen
Kinder dürfen nicht in enge Schranken gesetzt werden. "Es ist wichtig, dass die Kinder ihren Weg gehen, man aber trotzdem für sie da ist. Das ist das einzige, was wirklich zählt." In diesem Sinne ist er auch seinem eigenen Vater dankbar. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen - Migrant, politisch verfolgt - hat er "mir die Welt geöffnet. Dafür bin ich ihm unendlich dankbar."
Ein Geschenk
Was macht nun aber das Vatersein aus? "Das Wichtigste ist, sich dessen immer bewusst zu sein, dass es ein riesiges Geschenk und auf keinen Fall eine Belastung ist. Es ist tatsächlich nur Glück, und kein Unglück, Kinder zu haben. Es ist auch keine Arbeit, sondern Vergnügen." Erwachsene würden von Kindern ungleich mehr lernen als umgekehrt.
Väterliche Ausstrahlung
Das Gespräch geht zu Ende. Es bleibt der Eindruck eines glücklichen Vaters, der seinen Kindern das Tor in die Welt geöffnet hat.
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