Verein übt Kritik an STW-Verkehr
Mangelnde Infos, viel Verwirrung und fehlende Echtzeitangaben - das Fazit von Fahrgast Kärnten.
(ka). "Wir fühlen uns überhaupt nicht erhört", klagt Eduard Kaltenbacher, der stellvertretende Obmann des Vereins Fahrgast Kärnten über die "unzureichende Informationsweitergabe" der Stadtwerke Klagenfurt AG betreffend der Stadtbusse.
Die WOCHE machte den Lokalaugenschein und lies sich von den Öffi-Experten die drei größten Lücken im Klagenfurter Verkehrsnetz erklären.
Unverständlich bleibt von Seiten des Vereins die ungenützte Chance über Fahrplanänderungen innerhalb der Busse zu informieren. "Stattdessen werden die Busse mit Veranstaltungshinweisen zugekleistert. Wichtiger wäre es Info-Tafeln direkt im Bus anzubringen", schildert Lampersberger, der darauf verweist, dass bislang nicht alle STW-Benutzer über Internet verfügen und daher viel zu spät über aktuelle Änderungen im Busverkehr informiert werden.
Doch dem nicht genug - Fahrgast Kärnten weiß von einem weiteren Manko in der Kundenfreundlichkeit zu berichten.
Konkret geht es um die Info-Tafel am Hauptbahnhof, wo der Kunde des Längeren eine geeignete Linie suchen muss. "Wir haben schon mehrmals den Wunsch geäußert, alle Verbindungen zwischen Heiligengeistplatz und Hauptbahnhof seperat chronologisch aufzulisten. Bislang müssen Fahrgäste sieben Fahrpläne überblicken, um den nächsten Bus ins Zentrum zu finden", schildert Lampersberger und zeigt auf die Infotafel, an der (zu unserer Verwunderung) die Abendlinien 93, 94 und 98 sogar gleich dreimal angeführt werden.
Echtzeitangabe gefordert
Auch am Heiligengeistplatz herrscht Verbesserungsbedarf, schildern die Öffi-Experten Lampersberger und Kaltenbacher. "Man muss von einem Standplatz zum nächsten gehen, um über Fahrpläne Auskunft zu erhalten. Eine zentrale Stelle fehlt hier, die Informationen über alle Abfahrten liefert", so Kaltenbacher, der ohnedies die "Zettelwirtschaft" der STW bekrittelt und Echtzeitangaben wie in den anderen Haltestellen in Österreich fordert.
"Wir wollen die STW nicht kritisieren, sondern nur Vorschläge anbringen, die einer Umsetzung bedürfen", sagt Kaltenbacher, der die Informationsweitergabe der STW als "sehr mangelhaft" bezeichnet und hofft, dass der Lokalaugenschein mit der WOCHE die Verbesserungen ins Rollen bringt. "Der Unmut der Fahrgäste ist enorm", so Lampersberger.
"Als Sprachrohr"
Mit ihrem Verein, der 2000 gegründet wurde, wollen Lampersberger (Obmann) und Kaltenbacher als Sprachrohr für die Benützer öffentlicher Verkehrsmittel agieren.
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