Klagenfurt - Verkehr
Weitere 30er-Limits
Stadtrat Christian Scheider forciert Tempo 30 in Klagenfurts Wohngebieten und überdenkt Straßenzüge mir Rechtsverkehr-Regelung.
KLAGENFURT (chl). Verkehrs-Stadtrat Christian Scheider hat die Tempolimits zum Jahres-Schwerpunkt erhoben. „Ich möchte den Fleckerlteppich, der nicht nachzuvollziehen ist, bereinigen“, begründet er sein Vorhaben. Als Beispiel nennt Scheider die Sterneckstraße, wo es bis vor Kurzem entlang eines Straßenzugs unterschiedliche Tempolimits gab.
Ein weiterer Anstoß dafür: „80 bis 85 Prozent der Lokalaugenscheine, zu denen ich im Laufe eines Jahres von besorgten Anrainern beigezogen werde, betreffen zu schnelles Fahren. Fast überall bei diesen Terminen das gleiche Szenario: Durchzugsverkehr und Raserei und dementsprechend der Wunsch der Bevölkerung, Maßnahmen dagegen zu ergreifen.“ Maßnahmen dieser Art werden im Ausschuss gemeinsam mit der Polizei besprochen, die Mittel zur Erreichung von mehr Sicherheit sind zumeist bessere Kennzeichnung, das Anbringen einer Geschwindigkeitsanzeige oder aber das Tempolimit von 50 auf 30 Stundenkilometer zu reduzieren.
Im Sinne der Sicherheit
Mit Anfang Jänner traten auf fünf Straßenzügen neue 30er-Beschränkungen in Kraft (Sterneckstaße, Luegerstraße, Maria-Platzer-Straße, Baumbachplatz, Siebenhügelstraße). Nach Erkundigungen in anderen Städten und Gesprächen mit dem Verein „Fahrgast Kärnten“, will Scheider dem allgemeinen Trend folgen, im (engeren) Gemeinde-Straßennetz einheitlich Tempo 30 zu verordnen und nur auf leistungsstärkeren und Einfahrts-Straßen (wie etwa Villacher Straße, Südring etc.) Tempo 50 zu erlauben.
„Ich werde mir damit nicht nur Freunde machen, das ist mir klar, aber die Sicherheit ist mir dabei wichtiger. Und im Endeffekt ist es eine Gewöhnungssache.“
Augen auf!
Derzeit ist das Verkehrsreferat am Sammeln und Sichten von Hinweisen aus der Bevölkerung auf weitere Straßenzüge, die entweder vereinheitlicht oder überhaupt erst entschärft werden müssen. „Wir werden wie schon bisher die in Frage kommenden Abschnitte sehr genau prüfen und diskutieren und danach sachlich und überlegt entscheiden.“
Parallel dazu werden Straßenzüge mit Rechtsregel-Verkehr untersucht. „Die Rechtsregel an sich ist gut, da sie von vorne herein geschwindigkeitsreduzierende Wirkung hat, aber in einigen Fällen muss man überprüfen, ob eine Vorrangsregelung nicht sinnvoller wäre.“
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